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Neue Strecke: Entscheidender Vorteil durch den Simulator?
Haben die Teams mit einem Simulator in Baku einen großen Vorteil? Die meisten Fahrer gehen davon aus, dass man die Strecke auch so schnell lernen kann
(Motorsport-Total.com) - In Baku bekommen es die Formel-1-Piloten an diesem Wochenende mit einer komplett unbekannten Strecke zu tun - zumindest einige von ihnen. Denn manche Piloten haben auf dem engen Stadtkurs schon an die 100 Runden gedreht. Zwar sind die Fahrer die Strecke nur im Simulator abgefahren, doch das könnte ihnen am Wochenende durchaus einen kleinen Vorteil verschaffen. "Man hat schon ein bisschen was drin", erklärt Sebastian Vettel vor dem Großen Preis von Europa in Aserbaidschan.
© xpbimages.com
Fernando Alonso glaubt, dass er sich in Baku schnell zurechtfinden wird Zoom Download
"Am Anfang muss man sich erst einmal an die Strecke gewöhnen, dann geht man verschiedene Dinge durch und probiert verschiedene Sachen aus, um das ganze vor Ort vielleicht etwas abzukürzen", erklärt Vettel den Sinn der Simulatorarbeit. Er selbst spulte laut eigener Aussage rund 80 virtuelle Runden ab. "Aber trotzdem: Die Zeit, die man auf der echten Strecke hat, ist unersetzlich und das Wichtigste", stellt der Ferrari-Pilot klar.
"Manche Teams haben einen Simulator, und da haben sie die Strecke auch schon. Wir nicht", erklärt Force Indias Nico Hülkenberg. Ein großer Nachteil an diesem Wochenende? "Wir müssen wirklich ganz von vorne anfangen und die Strecke lernen. Die ersten Runden werden sehr wichtig sein. Man muss die Strecke erkunden und das Limit und die Ideallinie finden", erklärt der Deutsche.
Doch "Hülk" erinnert: "Manchmal korreliert der Simulator sehr gut (mit der echten Strecke; Anm. d. Red.) und manchmal nicht." Ohnehin geht er nicht davon aus, dass es ewig lange dauern wird, die neue Strecke zu lernen. "Nach ein paar Runden hast du eine ziemlich gute Ahnung von der Strecke", erklärt er und ergänzt: "Die Strecke wird sich verbessern, und es wird mehr Gummi liegen. Sie wird immer schneller werden, und daran musst du dich anpassen."
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Der Force-India-Pilot geht davon aus, dass es ungefähr zehn Runden dauern wird, die Strecke zu lernen. Auch Valtteri Bottas sieht es ähnlich. "Im Qualifying gelingt dir normalerweise die beste Runde am Wochenende", erklärt der Williams-Fahrer und ergänzt: "Schon im ersten Training bist du nach dem ersten oder zweiten Run sehr nah an der optimalen Rundenzeit dran." Der Finne hat vor dem Wochenende übrigens ebenfalls bereits "mehr als eine Renndistanz" im Simulator absolviert.
Eine lustige Situation gibt es dann noch in der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Rennen, als Fernando Alonso und Sebastian Vettel sich gegenseitig "unterbieten" wollen. Auf die Frage, wie lange das Lernen der Strecke dauert, nennt Alonso zwei Runden. "Ich schaffe es in anderthalb", kontert Vettel mit einem Lachen. Große Sorgen scheinen sich beide nicht zu machen.