Lewis Hamiltons Startprobleme: "Sehen es uns jeden Tag an"
Lewis Hamilton schwächelt weiterhin bei den Starts, was auch seine Konkurrenten bemerkt haben - Vor allem Ferrari hat offenbar einen ziemlich großen Vorteil
(Motorsport-Total.com) - Die Starts zählen in dieser Saison ganz sicher nicht zu den großen Stärken von Lewis Hamilton. Bereits mehrfach wurde der Weltmeister in diesem Jahr kalt erwischt. Mal zog Teamkollege Nico Rosberg vorbei, mal war es Sebastian Vettel oder ein anderer Gegner. Auch zuletzt in Kanada funktionierte der Start wieder einmal überhaupt nicht. Vettel schoss an beiden Silberpfeilen vorbei, und fast hätte Pole-Setter Hamilton auch noch einen weiteren Platz an Rosberg verloren.
"Der letzte Start war nicht toll, es war der zweitschlechteste (im ganzen Feld; Anm. d. Red.)", gesteht Hamilton, der letztendlich von einer kleiner Berührung mit Rosberg gerettet wurde, durch die der Deutsche weit zurückfiel. "Dafür hatte ich in China einen der besten Starts im ganzen Feld. In den sieben Rennen war von den fünf oder sechs Starts einer fantastisch, und die anderen waren nicht so gut", erklärt der Brite.
"Wir versuchen auf jeden Fall, konstanter zu werden", verspricht der Champion und verrät: "Wir sehen uns das jeden Tag an." Im Hinblick auf den Vorfall mit Rosberg in Montreal erklärt er: "Er denkt so wie ich, dass es ein Rennunfall war. Es ist Geschichte, und jetzt schauen wir nach vorne." Hamilton verrät: "Wenn ich in seiner Position gewesen wäre, hätte ich es auch außen versucht."
Doch es ist kein Zufall, dass Rosberg gleich beim Start an Hamilton vorbeigehen wollte. Auch seine Gegner haben mittlerweile bemerkt, dass der Champion in diesem Jahr kleine bis große Schwierigkeiten hat, wenn die Lichter an der Ampel ausgehen. "Er hatte zuletzt Probleme mit den Starts und in den ersten Kurven. Momentan ist das nicht seine Stärke", weiß beispielsweise Rosberg.
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"Ferrari macht eigentlich immer gute Starts", hat auch 'Sky'-Experte Marc Surer bemerkt und erklärt: "Man muss auch sehen, dass Hamilton in Kanada einen sehr schlechten Start hatte und Vettel einen sehr guten. Daher kam der große Unterschied zustande. Das ist nicht immer so." Trotzdem glaubt der Schweizer, dass die Ferrari-Piloten auch bei zukünftigen Starts gute Karten haben werden.
"Ich glaube, das ist eine Frage der Kupplung. Außerdem hat es bei Ferrari quasi Tradition, dass sie gut starten. Es war schon in der Vergangenheit so, dass sie diese Phase irgendwie im Griff haben. Ferrari scheint auf diesem Gebiet die Nummer eins zu sein", so Surer. Für Hamilton wäre es daher umso wichtiger, zumindest seinen Teamkollegen in diesem Bereich unter Kontrolle zu haben.