Haas-Vorschau auf Baku: Fahrer von Simulator nicht begeistert
Das Haas-Team hofft, in Aserbaidschan punkten zu können, da der Baku City Circuit für alle Teams Neuland ist - Simulator kann mit Realität nicht mithalten
(Motorsport-Total.com) - Am Saisonbeginn umjubelt, nach zwei Rennen in der Formel-1-Realität angekommen. Das Haas-Team konnte das Märchen vom Wunderteam aus den USA dann doch nicht schreiben, zu viele Probleme haben sich in den vergangenen Rennen angesammelt. Die Pirelli-Reifen bringt man nicht zum Arbeiten, außerdem haderte man in Kanada nun schon zum vierten Mal mit einem defekten Frontflügel. Punkte gab es insgesamt erst 22, womit man sich auf dem achten Platz in der Konstrukteurs-WM eingliedert - zuletzt holte Romain Grosjean mit dem achten Platz in Russland Zähler.
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Esteban Gutierrez und Romain Grosjean freuen sich auf die Herausforderung Baku Zoom Download
Der Grand Prix von Europa in Baku könnte für die Neueinsteiger ein kleiner Hoffnungsschimmer sein, denn im Gegensatz zu allen anderen Strecke, sind auch die anderen zehn Teams noch nie auf dem Baku City Circuit gefahren, wodurch alle bei Null beginnen müssen. Romain Grosjean weiß aber trotzdem, dass die Topteams einen Vorteil haben werden: "Je mehr Erfahrung man als Team hat, desto besser vorbereitet ist man für neue Strecken und verschiedene Layouts", schildert der Franzose.
Er konnte sich gemeinsam mit Teamkollege Esteban Gutierrez im Simulator auf die Herausforderung vorbereiten: "Wir hatten eine Session im Simulator, mehr kann man eigentlich nicht machen." Dieser werde "von Jahr zu Jahr" besser, aber: "Es ist immer noch kein echtes Rennauto. Man kann mit dem Simulator vieles machen, was großartig ist, aber nichts fühlt sich so gut an, wie im Formel-1-Auto auf der Strecke zu fahren." Im Simulator könne man ein paar Abstimmungsideen ausprobieren, um eine Richtung auszumachen: "Man kann verschiedene Philosophien und Updates ausprobieren, bevor man sie tatsächlich am Auto hat."
Erste Bilder vom Baku City Circuit
Am 19. Juni ist die Formel 1 erstmals auf dem neuen Kurs in Aserbaidschan Weitere Formel-1-Videos
Laut dem Franzosen unterscheidet sich die Strecke stark von allen anderen Kursen im Formel-1-Kalender, Gutierrez stimmt ihm zu: "Die Arbeit im Simulator war sehr wichtig. Baku ist eine sehr herausfordernde Strecke. Es ist komplett anders." Das Gefühl sei im Simulator jedoch nicht exakt das gleiche, aber es sei hilfreich, um die Strecke, die Kurven und Scheitelpunkte kennenzulernen. "Es gibt dir ein bisschen ein Gefühl dafür, wie die Randsteine sein werden und wie die Philosophie des Setups aussehen wird."
Hauptsächlich geht es bei der Simulatorarbeit darum, Wissen über die Abstimmung zu generieren. "Es gibt uns eine Idee davon, wie wir das Wochenende angehen müssen." Auch der Mexikaner, der in diesem Jahr noch nicht punkten konnte, weiß um den Nachteil des Rookie-Teams: "Es fühlt sich ein bisschen angeglichener an, obwohl das nicht darüber hinwegtäuscht, dass wir als Team weniger Erfahrung haben. Das macht es schwieriger, Dinge vorauszusehen, weil man weniger Informationen und Erfahrung hat." Er habe die Strecke im Simulator gemocht, daher hofft er, dass sich dies auch in der Realität bewahrheiten wird.