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McLaren feiert Updates: Zwei Lichtblicke, eine Rauchwolke
Button ließ im Freien Training als Siebter aufhorchen, schröpfte aber sein Antriebskontingent infolge eines Öllecks - Alonso unzufrieden mit dem Grip
(Motorsport-Total.com) - Ordentliches Ergebnis, aber das Resultat war wieder der berühmte Satz mit x: Obwohl McLaren auf ungeliebtem Terrain in Montreal im Freien Training zum Kanada-Grand-Prix am Freitag erfreuliche Platzierungen verzeichnete, schlug am Auto des siebtplatzierten Jenson Button die Defekthexe zu. Ein Ölleck am Honda-Verbrennungsmotor machte es nötig, das Aggregat zu tauschen und die schon in Monaco verwendete Version einzubauen. Da tröstete ein elfter Rang für Fernando Alonso nicht.
Immerhin kommt Button, der einen nagelneues V6-Herz verliert, straffrei aus der Sache raus, was auch dem frühen Saisonzeitpunkt geschuldet ist. Dass McLaren allerdings den vierten Turbolader des Jahres zücken musste, um auf ein Bauteil der neuesten Spezifikation zählen zu können, könnte dem Briten in diesem Jahr noch Unbehagen bereiten. Gleiches gilt für die ältere MGU-H und die ältere MGU-K, die aber nicht aus der Originalverpackung geschält wurden. Button nimmt es locker.
Der Routinier deutet jedoch an, dass McLaren in der Nacht auf Samstag nochmal umbauen könnte: "Wir müssen jetzt entscheiden, welchen Motor wir verwenden - ob wir auf den wieder eingebauten setzen oder einen, den wir bei den vorangegangenen Rennen genutzt haben", erklärt Button, rechnet aber nicht mit neuerlichen Problemen: "Egal, was wir entscheiden, beides wird schon gutgehen."
Mit seiner Leistung ist der Ex-Weltmeister zufrieden. "Ich habe schon vermutet, dass die Leute von unserem Auftritt überrascht sein könnten und wir nicht schlechter wären als in Monaco", so Button über die auf dem Papier unvorteilhafte Powerstrecke Montreal, "das Mittelfeld ist dich beieinander und hätte ich noch fünf Hunderstelsekunden gefunden, wäre ich Vierter." Allerdings war Button auch nur rund zwei Zehntelsekunden vor Alonso, für den bekanntlich nur Rang elf blieb.
Ergo hält Button eine Top-10-Platzierung im Qualifying für möglich - weil der neue Turbolader ökonomischer arbeitet und neues Benzin rund eine Zehntelsekunde pro Runde brächte. Honda-Projektleiter Yusuke Hasegawa bestätigt: "Wir sind mit Effizienz und Funktionalität des Turbos zufrieden." Button hält den MP4-31 für "gut fahrbar", was zuletzt nicht immer der Fall war.
Auch Alonso zeigt sich trotz kritischer Worte über das Gripniveau zufrieden, jedoch gewarnt: "Es war ein guter Freitag, aber am Samstag drehen die Autos mit Mercedes-Motor immer auf. Ich erwarte, dass Williams und Force India stark sein werden. Wenn Mercedes, Ferrari und Red Bull dazukommen, haben wir die Top 10 und dürfen Toro Rosso nicht vergessen." Gemessen daran sei Position elf bereits das höchste der Gefühle.