McLaren: Alonso in Top 10 dank Button-Windschatten
Fernando Alonso fährt dank Windschatten von McLaren-Teamkollege Jenson Button zum dritten Mal hintereinander in das Q3 - "Das ist ein schönes Geschenk"
(Motorsport-Total.com) - Nach Spanien und Monaco gelingt Fernando Alonso auch in Kanada der Einzug in die Top 10. McLaren reiste mit neuem Kraftstoff und verbesserter Motorpower nach Montreal, sodass sich Honda-Chefingenieur Yusuke Hasegawa umso mehr über das Q3-Triple des Spaniers freut: "Die drei Strecken haben technisch völlig unterschiedliche Eigenschaften. Jenson verpasste das Q3 nur ganz knapp, aber strategisch hat er nun die Freiheit, seine Reifen für den Start zu wählen, sodass wir diesen Vorteil nutzen wollen."
Jenson Button fuhr in der Qualifikation auf Platz zwölf und verpasste die Schlussrunde. Dafür gab der Brite seinem Teamkollegen den entscheidenden Windschatten auf dem Stop-and-Go-Kurs: "Es war so knapp. Q3 wäre definitiv möglich gewesen. Ich habe ein paar Zehntelsekunden auf der Geraden verloren, Fernando hat einen wirklich guten Windschatten von mir bekommen, der ihm geholfen hat. Das ist schon schade für mich. Aber Platz zehn oder zwölf macht keinen großen Unterschied, besonders unter nassen Bedingungen", analysiert Button.
Das Regenrisiko liegt am Sonntag bei weit über 50 Prozent. "Wenn es trocken ist, sind Punkte möglich. Wenn es nass ist, kann es alles durcheinanderwirbeln, wie wir das in Monaco gesehen haben. Es ist schwierig, hier die Reifen zum Arbeiten zu bringen", so der Brite zu seinen Rennchancen.
Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Montreal
Die sogenannte "Europa-Saison" der Formel 1 ist im vollen Gange, da unternimmt die Königsklasse einen Abstecher nach Nordamerika. Der Kanada-Grand-Prix ist ein Klassiker im Kalender und für spektakuläre Rennen bekannt - die Strecke in Montreal für eine knallharte Zuverlässigkeitsprobe, grausames Fast Food und eine verhängnisvolle Mauer. Fotostrecke
Alonso weiß die Schützenhilfe seines McLaren-Kollegen zu schätzen: "Es war ein bisschen überraschend, dass wir das Q3 erreicht haben. Auf dieser Strecke hatten wir es nicht erwartet, konkurrenzfähig zu sein. Das ist ein schönes Geschenk. Unser Paket ist generell stärker in den Kurven und bei langsamen Strecken. Der Windschatten macht eineinhalb bis zwei Zehntelsekunden aus. Im Freien Training und in der Qualifikation haben wir gesehen, dass das schnell fünf Platze ausmachen kann. Daher habe ich in meiner letzten Runde den guten Windschatten genutzt. Das reichte, um das Q3 zu erreichen - also danke an Jenson. Der Motor sollte im Rennen seine Stärken besser ausspielen können als in der Qualifikation."
McLaren-Renndirektor Eric Boullier sieht in den Leistungen seiner Fahrer die Arbeit des Teams bestätigt: "Beide Fahrer waren mit der Balance ihrer Autos zufrieden. Die Arbeit, die wir zwischen den Rennen machen, zahlt sich nach und nach aus. Insbesondere der neue Turbolader, den Honda zu diesem Rennen mitgebracht hat, hat uns Verbesserungen gebracht. Dennoch steht morgen leider kein Sieg auf der Speisekarte."