Force India: Nico Hülkenberg verkürzt im Qualiduell auf 3:4
Bei Force India geht man zufrieden in das Rennen von Kanada: Die Plätze neun und elf geben dem Team strategisch gute Möglichkeiten - Hülkenberg verkürzt
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg ist im schwierigen Qualifying von Kanada ein ziemlich optimales Ergebnis gelungen. Der Emmericher qualifizierte sich mit seinem Force India in den Top 10 und wird morgen von Rang neun aus ins Rennen gehen. "Ich bin sehr glücklich mit unserer Performance heute", erklärt der Deutsche. "Wir haben unsere Möglichkeiten maximiert, und Rang neun sollte uns morgen gute Punkte verschaffen."
Mit dem Ergebnis verkürzte der Deutsche das teaminterne Qualifying-Ergebnis auf 3:4, denn Sergio Perez scheiterte als Elfter knapp am Einzug in Q3. "Ich wusste, dass Q3 schwierig werden würde, weil wir in Q1 mehr Reifen als gewollt benutzen mussten", hadert der Mexikaner. Beide Force India waren zunächst auf Supersofts unterwegs, doch Perez musste schließlich doch noch zu den Ultrasofts greifen, während Hülkenberg mit den roten Pneus durchkam.
Dadurch konnte er nur einen Versuch mit neuen Ultrasofts in Q2 fahren. "Ich habe alles gegeben, und am Ende steht Rang elf, was kein schlechter Startplatz ist", so der Mexikaner. Dem stimmt auch Co-Teamchef Robert Fernley zu: "Das ist aus strategischer Sicht keine schlechte Platzierung", meint der Brite gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Denn mit Hülkenberg hat man einen Piloten in den Top 10, und Perez hat freie Reifenwahl.
Das ist bei der ungewissen Wettervorhersage sicherlich kein Nachteil. Regen ist vorhergesagt, weswegen das Team in der Quali auch sein Auto eher auf nasse Bedingungen eingestellt hat. "Wir sind kein schnelles Set-up gefahren, sondern sind eher auf Sicherheit gegangen", bestätigt Fernley. Bei Force India könnte man daher mit Regen gut leben. "Die Sicht ist zwar mies", sagt Hülkenberg, "aber ich fahre gerne im Regen."
"Es wird darum gehen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um mit dem richtigen Reifentyp zum richtigen Zeitpunkt auf der Strecke zu sein", erläutert er weiter, worauf es morgen ankommt. Auf jeden Fall sollte es im Regenszenario ein interessantes Rennen werden, "speziell wenn der Regen heftig ist, weil Aquaplaning hier auf dieser glatten Strecke ein Problem werden könnte", wie Hülkenberg einwirft.
Übrigens: Dass Hülkenberg nicht noch weiter vorne steht, hat er ausgerechnet einem Landsmann zu verdanken. "Wir hätten gerne die Williams gesplittet, was möglich gewesen wäre. Aber Rosberg hat vor Nico einen Fehler gemacht, was den letzten Versuch zerstört hat", erklärt Fernley. Morgen hätte Hülkenberg sicherlich nichts dagegen, direkt hinter dem Mercedes-Piloten zu sein...