• 28. Mai 2016 · 17:10 Uhr

Toro Rosso: Ohne Motorennachteil dritte Kraft in Monaco?

Carlos Sainz und Daniil Kwjat schaffen es in Monaco auf die Startplätze sechs und acht - Beide glauben sogar, dass noch deutlich mehr möglich gewesen wäre

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso kann man mit dem Qualifying in Monaco durchaus zufrieden sein. Die Scuderia brachte beide Autos in Q3 und dank der Strafe gegen Kimi Räikkönen werden Carlos Sainz und Daniil Kwjat am Sonntag von den Startplätzen sechs und acht ins Rennen gehen. Zu 100 Prozent zufrieden sind trotzdem beide Piloten nicht. So fehlten Sainz am Ende lediglich 0,023 Sekunden auf Nico Hülkenberg und damit Startplatz fünf. Sogar Sebastian Vettel auf Rang vier wäre eventuell in Reichweite gewesen.

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Carlos Sainz war im Qualifying ganz dicht an beiden Ferrari-Piloten dran Zoom Download

"Das Auto fühlt sich hier wirklich gut an. Am gesamten Wochenende habe ich nur einen kleinen Fehler gemacht. Das bedeutet, dass mir das Auto viel Vertrauen vermittelt", freut sich Sainz und erklärt: "Ich denke, dass wir in den Kurven 3 und 4 und im Schwimmbad sehr stark sind. Im Tunnel sind wir aber sehr schwach, da verlieren wir zwei Zehntel auf die Mercedes-Motoren."

"Zwischen Kurve 1 und 2 verlieren wir noch einmal zwei Zehntel. Wenn man diese beiden Geraden abzieht, dann sind wir in den Kurven das drittschnellste Team, was sehr gut ist", so der Spanier, der mit seiner Q3-Zeit tatsächlich hinter dem Spitzentrio auf Startplatz vier geständen hätte, wenn man den von ihm vorgerechneten Nachteil der Ferrari-Vorjahresmotoren von vier Zehntelsekunde abzieht.


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Monaco


"Ich war mit meiner Runde ziemlich zufrieden", erklärt Sainz und ergänzt: "Es fühlte sich gut an. Als ich sah, dass mir zwei Zehntel auf P5 fehlten, da dachte ich mir, dass ich die bestimmt irgendwo finden kann." Letztendlich klappte das nicht ganz, doch Sainz ist trotzdem nicht unzufrieden und erklärt: "Platz sechs ist sehr gut für das Team. Wir müssen morgen dafür sorgen, dass wir ein sauberes Rennen haben. Es sind einige Punkte für Toro Rosso drin."

Deutlich unglücklicher ist sein Teamkollege Daniil Kwjat, der in Q3 mehr als eine halbe Sekunde langsamer war als Sainz. Was war da los? "Ich erwischte den Randstein am Schwimmbad ziemlich hart", berichtet der Russe und ergänzt: "Ich glaube, dass da etwas kaputtgegangen ist. In den letzten drei Kurven war ich nur noch Passagier. Da habe ich viel Zeit verloren."


Fotostrecke: Der verrückte Monaco-Grand-Prix 1996

"Wir waren in Q1 und Q2 und in allen Trainings super schnell. Leider haben wir in Q3 alles versaut", ärgert sich Kwjat, der laut eigener Aussage auf einer "sehr guten Runde" unterwegs war und bereits zwei grüne Sektorenzeiten hatte, bevor dann im Schlusssektor alles den Buch runterging. Der ehemalige Red-Bull-Pilot ärgert sich, da das Auto in Monaco "viel Potenzial" hat.

Kwjat glaubt sogar, er hätte die beiden Ferraris im Qualifying herausfordern können, wenn er seine Runde normal zu Ende gefahren wäre. Im Rennen am Sonntag werden nun die Force Indias die ersten Ziele der Toro-Rosso-Piloten sein. Sainz startet hinter Hülkenberg, Kwjat hinter Perez. Doch selbst wenn die beiden ihre Startpositionen "nur" bis zum Rennende halten könnten, wäre es übrigens schon das beste Toro-Rosso-Ergebnis in dieser Saison.

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