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"Pudelwohl gefühlt": Hülkenberg gelingt Befreiungsschlag
Rang fünf im Monaco-Qualifying betrachtet der Deutsche als Lohn für ein tadelloses Wochenende und einen rundum verbesserten Force India - Perez hadert
(Motorsport-Total.com) - Force-India-Pilot Nico Hülkenberg ist im Qualifying zum Monaco-Grand-Prix am Samstag ein Befreiungsschlag gelungen. Der in der Saison 2016 oft gebeutelte Emmericher fuhr auf Rang fünf und wertete das Resultat als Bestätigung eines Aufwärtstrends, der sich nicht erst im Zeittraining abgezeichnet hätte. "Es war doch nicht nur diese eine Runde", warnt Hülkenberg davor, von einer Eintagsfliege zu sprechen. "Ich habe mich schon das ganze Wochenende über pudelwohl gefühlt."
Nichtsdestotrotz sei der Umlauf in der entscheidenden Phase kaum noch zu verbessern gewesen, meint er mit etwas Stolz in der Stimme: "Alle meine Runde waren gut, aber die letzte - da habe ich es wirklich auf den Punkt gebracht." Schon im ersten Abschnitt schaffte Hülkenberg es, auf 0,7 Sekunden an die zu diesem Zeitpunkt noch von Mercedes beanspruchte Spitze heranzukommen, obwohl er mit gebrauchten Ultrasoft-Reifen unterwegs war. Am Ende trennten ihn 1,104 Sekunden.
Offenbar hat Force India es geschafft, mit einem Update - intern spricht man sogar von einem B-Auto - das Mittelfeld der Szene zu überholen. Jedoch spielt der Truppe aus Silverstone auch die Charakteristik Monacos in die Karten. "Das Auto ist seit Barcelona deutlich besser. Die Bahn mit ihren langsamen Kurven liegt uns auch mehr", unterstreicht Hülkenberg, der optimistisch ins Fürstentum reiste. "Ich hatte zumindest mit den Top 10 fest gerechnet", erklärt er die Erwartungen.
Anders erging es Teamkollege Sergio Perez, der Hülkenberg intern den Rang abgelaufen hatte. Er landete nur auf dem achten Rang. Die Pneus waren das Problem: "Ich habe alles versucht, um die Ultrasoft-Reifen vorne auf Temperatur zu bringen. Ob eine oder zwei Runden, es wurde gar nichts mit Harmonie zwischen Vorder- und Hinterachse", seufzt der Mexikaner und zuckt mit den Schultern: "Momentan gibt es nicht viel, was wir machen können." Allerdings: Die beiden Force-India-Piloten fahren leicht unterschiedliche Abstimmungen. Perez applaudiert dennoch.
"Vielleicht hat er es heute besser hinbekommen als wir", zieht er den Hut vor Hülkenberg, gibt sich für das Rennen aber nicht geschlagen: "Morgen könnte es aber anders aussehen." Das weiß der Deutsche selbst auch: "Monaco kann das spannendste und das langweiligste Rennen des Jahres sein. Ein Start auf feuchter Bahn? Man weiß nie, aber gewonnen ist nichts. Es geht alles von vorne los. Ich will morgen einfach die Zielflagge sehen - ist mir schon lange nicht gelungen."