Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Fernando Alonso enttäuscht: McLarens Optimismus verfrüht
Probleme mit der Vorderachse ließen Alonso und Button hinter den hochgesteckten Monaco-Erwartungen zurückbleiben: Balance schlecht, Podium Wunschdenken
(Motorsport-Total.com) - Hohe Erwartungen, ein tiefer Fall: Für McLaren war das Qualifying zum Monaco-Grand-Prix am Samstag eine herbe Enttäuschung. Während Fernando Alonso immerhin das Mindestziel Top 10 erreichte, musste sich Teamkollege Jenson Button mit dem 13. Rang begnügen. Dabei hatte die Mannschaft im Fürstentum sogar mit einem Podiumsplatz geliebäugelt, der ohne ein Regenchaos im Rennen Wunschdenken ist. "Da hätten wir uns mehr erwartet", bläst Button die Backen auf.
Auch Alonso räumt ein, dass McLaren die Qualität des Chassis, das in Monaco die Schwächen des Honda-Antriebs hätte verdecken sollen, überschätzt hätte: "Unsere Prognosen waren wohl etwas zu optimistisch", befindet der Spanier und wundert sich, warum seine Chefs nicht aus Erfahrung klug geworden sind. "Wir dachten schon vergangenen Jahr, wir wären in Monaco sehr konkurrenzfähig. Dann waren wir genau wie in Kanada - wo wir uns gar nichts erwartet haben - Zehnter."
Der Ex-Weltmeister musste zunächst um den Einzug in Q2 bangen, weil die rote Flagge nach dem Max-Verstappen-Crash ihn unter Zeitdruck setzte. Alonso meisterte die Aufgabe und brannte im zweiten Abschnitt seine persönlich beste Runde in den Asphalt, ehe es in Q3 wieder klemmte. "Da war ich nicht einmal mehr nahe dran", hadert er mit seinem Aufritt im Shootout um die Plätze unter den Top 10. Er betont den positiven Aspekt der Schlappe: "Immerhin: Ich habe etwas nachzulegen."
Button geriet schon früher ins Straucheln: "Q1 war in Ordnung, in Q2 gab es Probleme. Ich habe beim letzten Versuch auf dem Weg zu Kurve drei stehende Räder gehabt, nach dem Kasino vorne links überbremst - da war der Grip weg", erklärt er, warum er hinter seinem Stallgefährten landete. Unbehagen bereitet es dem Briten, der bei schlechter Balance nie das Gefühl hatte, schnell zu sein, nicht: "Kann passieren, sehe ich entspannt. Ich nehme jetzt einen schönen kalten Drink und relaxe."
Alonso macht sich Gedanken über das Rennen. Ihm schwant Übles: "Schon das ganze Wochenende war schwierig, weil ich beim Einlenken kaum Vertrauen in die Vorderachse hatte. Dann wird es in Monaco schwierig, weil man nicht richtig aggressiv fahren kann", bedauert er. Das muss aber für den Sonntag selbst bei trockenen Verhältnissen nicht unbedingt etwas bedeuten: "Die Vorderreifen kommen einfach nicht in ihr Arbeitsfenster. Im Qualifying fehlt die Zeit, um sie mit mehr Runden auf Temperatur zu bringen", erklärt Alonso und beklagt: "Trotzdem bin ich mit dem Auto nicht komplett zufrieden und wir sind ein Stück weit davon entfernt, es auf das Podium zu schaffen."