• 26. Mai 2016 · 23:11 Uhr

Haryanto crasht in Hafenschikane: Rote Laterne für Manor

Rio Haryanto verliert in Monaco die Kontrolle über sein Heck und crasht - Mit über vier Sekunden Rückstand bleibt die rote Laterne fest in Händen der Manor-Fahrer

(Motorsport-Total.com) - Schrecksekunde beim zweiten Freien Training in der Formel 1 2016 in Monaco: Manor-Pilot Rio Haryanto verliert auf der Zufahrt zur Hafenschikane auf Höhe des Tunnelausgangs die Kontrolle über seinen Manor-Boliden. Das Heck bricht aus, der Wagen schlägt aus Fahrersicht auf der linken Seite ein und trudelt in den Notausgang. Sofort werden gelbe Flaggen geschwenkt und das virtuelle Safety-Car kommt zum Einsatz. Haryanto gibt kurze Zeit später über den Boxenfunk Entwarnung: "Ich bin ok." Der Indonesier kann eigenständig aus dem Fahrzeug aussteigen. Die Manor-Nase ist stark beschädigt und das rechte Hinterrad hängt.

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Schrecksekunde für Rio Haryanto im Freien Training in Monaco Zoom Download

Der Unfallhergang ist typisch für den Tunnelausgang in Monaco. Haryanto blieb unterverletzt und analysiert: "Ich habe leider etwas zu spät gebremst und habe daraufhin die Kontrolle des Autos im Tunnelausgang in Richtung der Schikane verloren. Zum Glück war der Aufschlag nicht so heftig, sodass das Auto nicht zu stark beschädigt ist. Dennoch ist es schade, dass wir unser Programm für die Rennvorbereitung nicht weiter abspulen konnten. Ich hoffe, wir haben im dritten Freien Training mehr Glück."

Manor-Renndirektor Dave Ryan kann nach dem Unfall schon wieder scherzen: "Zum Glück war der Aufprall relativ gering und wird die Mechaniker nicht allzu lange heute Abend aufhalten, obwohl Rio den ein oder anderen Drink für die Jungs am Wochenende spendieren könnte."

"Ich habe leider etwas zu spät gebremst und habe daraufhin die Kontrolle des Autos im Tunnelausgang in Richtung der Schikane verloren."Rio Haryanto
Einen unrühmlichen Titel hat das Team aber schon sicher: Die rote Laterne des Donnerstages, der für die Formel-1-Welt ein Freitag war, bleibt mit großem Abstand bei Manor. In beiden Freien Trainings des Tages reichte es nur für die letzten beiden Plätze im Zeitenranking - auch vor dem Haryanto-Crash. Unglaubliche vier Sekunden Rückstand muss das Team aufholen, um an den tagesschnellsten Daniel Ricciardo zumindest annähernd heranzukommen. Daran konnte auch Pascal Wehrlein nicht rütteln, der sich im ersten Freien Training sogar nur hinter seinem Teamkollegen platzieren konnte - und damit auf dem letzten Rang landete.

Selbst der Drittletzte im zweiten Freien Training, Felipe Nasr im Sauber, scheint mit etwa einer Sekunde Abstand fast unerreichbar. Ähnlich sieht der Zeitenverglich bei dem Viertletzten, Jolyon Palmer im Renault, aus - was auch Wehrlein überraschend feststellen muss: "In Bahrain und China haben wir noch mit Renault gekämpft und in Sotschi werden die plötzlich Siebter. Da siehst du mal, wie schnell es gehen kann."

Der erst 21-Jährige möchte den Tag am liebsten Abhaken, obwohl Monaco zu seinen persönlichen Highlights zählt: "Ich bin heute zum allerersten Mal auf dieser unglaublichen Strecke gefahren. Auch die Ultrasoft-Reifen konnte ich das erste Mal ausprobieren. Letztlich ist es kein guter Start in das Wochenende, sodass ich es kaum bis Samstag abwarten kann, um wieder auf die Strecke zu kommen."

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