Haas: Monaco-Premiere mit Hindernissen
Kleine Zwischenfälle bei Romain Grosjean und Esteban Gutierrez schränken Neueinsteiger Haas beim Trainingsauftakt in Monaco ein
(Motorsport-Total.com) - Ohne Erfahrungen und Vergleichsdaten ist das Neueinsteiger-Team Haas nach Monaco gereist. Einzig die Piloten Romain Grosjean und Esteban Gutierrez konnten ein wenig aus ihrem Erfahrungsschatz schöpfen - und mussten doch Lehrgeld bezahlen. Kleine Zwischenfälle schränkten sie beim Trainingsauftakt am Donnerstag ein. Am Samstag soll das Gelernte in Performance umgewandelt werden.
Gutierrez hatte am Morgen noch mit seiner schnellen Reaktion beeindrucken können, als ihm das Auto nach dem Tunnel beinahe ausbrach. Bei Teamkollege Grosjean krachte es dann aber am Nachmittag an gleicher Stelle. Trotzdem Gutierrez noch von einem zusätzlichen elektrischen Problem heimgesucht wurde, gelangen dem Duo bereits Rundenzeiten, die sie nicht allzu weit abgeschlagen aussehen ließen.
"Es ist vielleicht ein wenig unebener als in den vorangegangen Jahren", verteidigt Grosjean seinen Mauerkontakt im zweiten freien Training. "Ich habe einfach das Heck verloren, bin in die Mauer eingeschlagen und es gab zum Glück nicht so viel Schaden. Nachdem wir die Lenkstange gewechselt hatten, konnte ich weitermachen."
Die Bestzeit des Franzosen lag am Ende bei 1:16.874 Minuten. Damit war er 2,267 Sekunden langsamer als die Bestzeit von Daniel Ricciardo und reihte sich als 15. ein. Gutierrez war um 92 Hundertstelsekunden schneller, obwohl er auf dem anspruchsvollen Straßenkurs weniger Erfahrung als sein Teamkollege hat.
"Am Morgen habe ich noch etwas Probleme gehabt, das Vertrauen zu finden", erklärt er. "Nachdem ich hier zwei Jahre lang nicht gefahren bin, war es für mich vor allem wichtig, viele Runde zu schaffen. Das zweite Training war viel besser und ich habe versucht, konstanter zu werden."
Grosjean scheint aber zumindest mit seinem neuen Chassis zufrieden zu sein. Das alte hatte zu viele Fragen aufgeworfen, weswegen Balance-Schwierigkeiten nicht ausgemerzt werden konnten. "Ich kann jetzt zumindest sagen, was genau am Auto nicht stimmt und die Zweifel sind ausgeräumt. So können wir wirklich am Auto arbeiten", sagt er.
Und da die Erfahrungen nun gesammelt wurden, das Gefühl ein besseres geworden ist und die ersten Vergleichsdaten da sind, blickt man bei Haas zuversichtlich dem Qualifying-Samstag entgegen. "Donnerstags ist es immer besonders schwierig", meint Grosjean. "Man will so viele Runde wie möglich fahren um ein Gefühl für das Auto zu bekommen, aber man kann nicht zu sehr pushen. Das können wir erst am Samstag im Qualifying."