Prügelknabe Kwjat will zurückschlagen: "Monaco liegt uns"
Der von Max Verstappen bei Red Bull völlig entzauberte Daniil Kwjat glaubt in Monaco an die große Chance, im Toro Rosso glänzen zu können - Regen erwünscht
(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjat hat mit Russland und Spanien zwei Horrorwochenenden hinter sich: Beim Heimrennen in Sotschi wurde als er als Auslöser der Startkollisionen zum Red-Bull-B-Team Toro Rosso degradiert, in Barcelona triumphierte sein Ersatz Max Verstappen, während er beim Comeback für die Truppe aus Faenza auch gegen Carlos Sainz mäßig aussah und gerade mal Zehnter wurde.
Nun will der Russe aber seine starke Monaco-Vorjahresleistung, als er Vierter wurde, wiederholen: "Auf dieser Strecke muss man eine gute Verbindung zum Auto haben, und ich habe mich hier immer wohl gefühlt. Das Auto ist zwar für mich ziemlich neu, aber ich hatte einen Testtag in Barcelona, und das sollte eine Hilfe sein. Ich sehe Monaco immer als eine Gelegenheit."
Auch sein neues altes Team sieht er für den Klassiker im Leitplankenkanal gut aufgestellt. "Ich denke, dass es sich für uns um eine der besten Strecken handelt", spielt er darauf an, dass der ein Jahr alte Ferrari-Motor kein großer Nachteil sein sollte. "Der Kurs ist eng und hat langsame Kurven. Toro Rosso und Red Bull waren auch in der Vergangenheit hier immer stark."
Kein Wunder, dass sich Kwjat auch vor dem erwarteten Regenguss am Sonntag nicht fürchtet: "Dann bieten sich vielleicht sogar noch mehr Gelegenheiten. Es ist natürlich auch für alle ein großes Risiko, aber man muss das als Chance sehen. Wir wissen, dass das Rennen hier immer sehr eng ist - und mit Regen kann es noch verrückter werden. Das wird interessant."
Als dann keine weiteren Journalistenfragen mehr auftauchen, atmet Kwjat erleichtert durch: "Schön, eine kurze Presserunde..." Der Youngster hatte nach den vergangenen zwei Wochenenden wohl mit mehr Gegenwind gerechnet.