Alonso mit neuem Motor: Schneller wird es nicht

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Honda rechnet sich für den anstehenden Grand Prix von Monaco 2016 gute Chancen aus. Beim Formel-1-Rennen in den engen Straßen des Fürstentums sollten die anhaltenden Schwächen des japanischen Antriebs weniger ins Gewicht fallen, die Stärken des Chassis helfen - so die Vorhersage des britischen Teams. "Die Formel 1 lässt sich aber nicht mathematisch berechnen. Wir müssen erst einmal das Auto auf die Strecke bringen und dann schauen, wo wir stehen", mahnt Fernando Alonso zu Bescheidenheit.

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Antriebsdefekt zu Hause: In Barcelona kam Fernando Alonso auf dem Roller zurück Zoom Download

"Es wäre schön, wenn wir wieder beide Autos ins Q3 bringen und anschließend entsprechend Punkte holen. Wie weit es nach vorn geht, kann man noch nicht abschätzen. Die anderen Teams werden auch stark sein. Ich erwarte Mercedes vorne, Red Bull und Ferrari werden auch gut sein - dahinter könnten wir dann kommen", sagt der Spanier, der nach seinem Antriebsschaden von Barcelona seinen frischen Verbrennermotor in sein Auto bekommt - den dritten von maximal fünf erlaubten dieser Saison.

"Es ist die gleiche Ausbaustufe wie zuvor", berichtet Alonso. "Der Motor aus Barcelona muss noch genauer untersucht werden. Monaco ist nicht der Ort, wo man ausscheiden will. Nun haben wir bessere Chancen, das Rennen beenden zu können." Beim Wechsel des Aggregats geht es also ausschließlich im Standfestigkeit, nicht um Leistung. "Ich hoffe, dass bald weitere Token eingesetzt werden, um einen Schritt bei der Performance zu machen", fordert der zweimalige Formel-1-Weltmeister.

Die aktuelle Situation von McLaren-Honda schlägt sich in Monaco nicht nur auf der Rennstrecke nieder. Alonso und Teamkollege Jenson Button haben einen weiten Weg von der Box zur McLaren-Hospitality. "Ich musste gefühlte zwölf Minuten laufen", schmunzelt Button nach dem Fußmarsch zum Pressetermin am Mittwoch. "Das ist halt so, wenn man wenig erfolgreich ist. Dann spült es dich in der Boxengasse nach hinten. Die Konsequenz ist, dass du mehr laufen musst."

Jenson Button: "In Monaco sind wir immer gut

Ab Donnerstag mit weniger gelaufen, aber umso mehr Gas gegeben - und zwar auf legendärem Geläuf. "Als Kind schon träumt man davon, mal in Monaco zu gewinnen. Ein Sieg hier fühlt sich fast an wie ein Titelgewinn", meint der Brite, der in seinem WM-Jahr 2009 den Triumph in Monte Carlo genießen durfte. "Als ich damals die Pole-Position geholt habe, war das wohl eine der besten Runden in meiner gesamten Karriere."

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Jenson Button holte zuletzt zweimal in Folge WM-Punkte für McLaren-Honda Zoom Download

"Der Schlüssel zum Sieg ist, sich für die Pole zu qualifizieren. Es ist der wichtigste Samstag überhaupt. Wenn du von der Pole einen guten Start erwischst, dann wird es für alle anderen schwierig, dich noch zu packen", erklärt Button, der seinen 16. Formel-1-Start in Monaco angeht. Der Brite ist etwas optimistischer als sein Teamkollege Alonso. Die speziellen Eigenheiten des aktuellen MP4-31 könnten dem Team aus Sicht von Button in die Karten spielen.

"In Monaco geht unser Auto immer gut", meint er vor den ersten Sessions, die im Fürstentum traditionell am Donnerstag gefahren werden. "Wir mögen langsame und mittelschnelle Ecken, schnelle Kurven und lange Geraden sind derzeit nicht so unser Ding. Schon 2015 dachte ich, wir könnten es ins Q3 schaffen. Das hat damals nicht geklappt, weil gelbe Flaggen draußen waren. Trotzdem hatten wir ein gutes Rennen. Seither haben wir erhebliche Fortschritte gemacht. Wir dürfen also auf ein gutes Resultat hoffen."

"Eines darf man aber nicht vergessen: Es gibt zwei Mercedes, zwei Ferraris und zwei Red Bulls, die hier alle sehr stark sein werden. Die Top 5 sind somit unwahrscheinlich. Ich hoffe aber, dass wir mit beiden Autos in die Punkte fahren können", sagt Button, der auf eine ganz spezielle Lotterie am Rennsonntag hofft: "Es könnte Regen geben. Wenn es das ganze Wochenende trocken war und dann im Rennen plötzlich nass wird, dann kann es lustig werden..."