"Sackgang": Nico Hülkenberg rätselt über Rückstand auf Perez
Nico Hülkenberg hat einen konstanten Rückstand auf Teamkollege Sergio Perez, kann sich diesen aber nicht erklären: "Geht einem auf den Sack"
(Motorsport-Total.com) - Kein glückliches Jubiläum: Vor seinem 100. Formel-1-Rennen musste Nico Hülkenberg in der Qualifikation eine empfindliche Niederlage einstecken. Der Emmericher fuhr am Samstag in Sotschi nur auf den 13. Startplatz und startet damit sieben Plätze hinter Teamkollege Sergio Perez, der sich auf Rang sieben klassierte, aber durch die Strafversetzung von Sebastian Vettel noch einen Platz gewinnen konnte.
Schon das gesamte Wochenende über fährt Hülkenberg seinem Teamkollegen hinterher. In beiden gemeinsamen Quali-Abschnitten fehlte dem Deutschen eine halbe Sekunde, erklären kann er sich diesen Umstand allerdings nicht: "Irgendwas läuft seit gestern nicht so, wie es laufen muss", rätselt er. "Irgendwie fehlt mir pauschal eine halbe Sekunde auf den Teamkollegen, egal was ich mache. Die ist auch nicht wegzukriegen."
Denn eigentlich waren seine Runden, wie er sagt, am Limit und fast nicht besser zu machen. Irgendetwas am Auto kommt ihm spanisch vor, denn auch nach mehreren Umbauarbeiten über Nacht hat sich das Problem nicht gelöst. "Es ist nervig, es geht einem auf den Sack. Es zeigt nicht die Wahrheit", hadert er über den Rückstand. "Man kann nur cool bleiben und seine Runden fahren. Ich bin der erste, der einen Fehler zugibt, aber das ist nicht der Fall."
Ganz anders ist die Stimmung bei Sergio Perez, der morgen von Rang sechs aus in den Grand Prix von Russland starten darf. "Die Performance war wirklich beeindruckend. Es waren spektakuläre Runden, und damit bin ich zufrieden", jubelt der Mexikaner. "Ich sehe nicht, was wir hätten besser machen können. Wir sind vor vielen Autos, die eigentlich schneller als wir sind."
Für morgen erwarten beide Piloten allerdings einen schwierigen Nachmittag: Hülkenberg, weil er mit seinem Problem auch für die Rennpace Schwierigkeiten sieht, und Perez, weil hinter ihm einige schnellere Autos drücken: "Wir stehen vor den Toro Rosso, die im Normalfall schneller als wir sind", sagt er. Und dann wären da ja auch noch Sebastian Vettel (Ferrari) und Lewis Hamilton (Mercedes). "Es wird nicht einfach in die Punkte zu kommen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen werden."
Interessant wird bei "Checo" zumindest die Strategie sein, denn während das komplette Feld mit einer Einstoppstrategie rechnet, glaubt Perez eher weniger an diese Möglichkeit: "Ich denke nicht, dass viele Leute mit einem Stopp durchkommen werden." Die Vergangenheit hat allerdings anderes gezeigt, doch das lässt der Mexikaner nicht gelten: "In der Vergangenheit war es viel einfacher, einen Stopp zu machen, aber jetzt ist es härter. Die Autos sind schneller und die Reifen bauen schneller ab." Sonntag wird sich dann zeigen, wer Recht hat.