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Frühes Doppelaus für Renault: Nur einer ist zufrieden
Renault musste in Sotschi bereits nach Q1 die Segel streichen, doch zumindest Jolyon Palmer ist glücklich mit seinem Auto: Die Chassisprobleme scheinen behoben
(Motorsport-Total.com) - In Q1 ausgeschieden, und dennoch gab es eine Person bei Renault, die mit dem Qualifying in Sotschi zufrieden war: Jolyon Palmer. Zwar landete der Brite mit 0,095 Sekunden Rückstand auf Teamkollege Kevin Magnussen nur auf Rang 18 und damit einen Startplatz hinter dem Dänen, doch der GP2-Meister von 2014 ist erleichtert, dass sein Team allem Anschein nach die Probleme mit seinem Chassis gefunden hat.
"Das Auto war heute sehr gut. Wir haben etwas geändert, und es hat gut funktioniert. Jetzt ist es wieder da, wo es sein sollte", freut sich Palmer trotz des Doppel-Aus in Q1. "Ich bin zufrieden, denn jetzt kann ich zeigen, was ich als Fahrer kann. Vorher war es nur Frustration nach Frustration." Palmer fuhr durch das Problem meist chancenlos hinterher, doch nun konnte er sich zumindest fast auf Augenhöhe mit Magnussen bewegen.
Ein neuer Unterboden war dafür verantwortlich, dass sich die Laune beim Briten gehoben hat. Zwar habe man vorher nicht auf Zahlen ablesen können, was falsch war, doch das Gefühl war nach dem Großen Preis von Australien, wo Palmer gut zurechtkam, ein anderes. Nachdem es in Bahrain, China und am gestrigen Freitag "sehr schlecht" war, ist mit dem neuen Unterboden Besserung eingekehrt. "Endlich kann ich das Auto wieder fahren", so Palmer.
Teamkollege Magnussen gehört hingegen zu der Fraktion, die mit dem Verlauf der Qualifikation zum Formel-1-Rennen in Russland weniger zufrieden war. "Wir hatten Probleme, die Reifen in das richtige Arbeitsfenster zu bekommen", erklärt er. Zudem hatte man kein optimales Setup finden können, nachdem die Balance im dritten Training noch viel besser war. "Vom Auto her war mehr möglich, wenn wir den richtigen Punkt gefunden hätten", sagt er.
Im Rennen dürfte es daher für die Franzosen etwas besser aussehen, wenn man erst einmal die Pneus auf Temperatur hat. Jolyon Palmer sieht für morgen nur eine Richtung: nach vorne, "und das hoffentlich schnell", denn die Rennpace sei eigentlich ziemlich gut gewesen. "Punkte sind weit weg, aber wir wollen die Jungs vor uns herausfordern. Wir sind als Team nicht superschnell, aber wir können uns zumindest auf ein gutes Rennen freuen", sagt er.
Die Chancen sind allerdings eher gemischt. Durch die Stadtkurs-Art von Sotschi und die verzwickte Kurve 2 könnte es Chaos geben, doch dafür ist die Strategie im Olympiapark ziemlich eindimensional: "Wir erwarten nicht viele Boxenstopps, wann und wie man sie durchführt, wird daher wichtiger, weil man nur eine Möglichkeit bekommt", erklärt Einsatzleiter Alan Permane. "Wir schauen uns aber alle Strategiemöglichkeiten an."