Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Red Bull bangt schon: Mit aggressiver Reifenwahl verzockt?
Wenn alle Autos die Pneus schonen, könnten die Vorteile seiner Farben schwinden, meint Daniel Ricciardo - Kwjat hofft auf Besserung mit Supersoft-Pneus
(Motorsport-Total.com) - Red Bull scheint beim Russland-Grand-Prix in Sotschi um die Position als ärgster Verfolger von Mercedes und Ferrari bangen zu müssen. Obwohl Daniel Ricciardo (5.) und Lokalmatador Daniil Kwjat (7.) sich im Gesamtergebnis der Freien Trainings gut platzierten, scheinen die Österreicher auf den Longruns nicht so schnell unterwegs zu sein wie Williams - obwohl neue Aerodynamik am RB12 auf der Powerstrecke in Russland die Defizite des Renault-Antriebs ausgleichen soll.
© xpbimages.com
Daniel Ricciardo schont in Sotschi die Reifen, ist damit aber nicht alleine Zoom Download
Noch mehr Sorge bereitet den Piloten aber offenbar die Reifenfrage. Ricciardo kann der Tatsache, dass die Soft-Mischung bei Red Bull rund 30 Runden durchhält ohne einzubrechen, kaum etwas abgewinnen. "Ich würde sagen, dass das für uns im Vergleich zu den anderen wahrscheinlich kein Vorteil ist", meint der Australier. "Unser Auto geht auch normalerweise sehr sanft mit den Reifen um."
Da der Asphalt in Sotschi aber extrem glatt ist und die Pneus nur wenig strapaziert, profitieren eher die als Reifenfresser bekannten Boliden. "Wenn alle in der Lage sind, nur einen Stopp zu machen, hilft uns das nicht. Wenn die anderen aber Mühe haben, es mit einem Stopp zu schaffen, könnten wir es gerade hinbekommen", schildert Ricciardo das Dilemma. Hoffnungsschimmer am Horizont ist, dass neben dem RB12 auch Williams' FW38 als Reifenflüsterer bekannt ist und so der ärgste Gegner wackelt.
Red Bull wird ohnehin mehr auf den Supersoft setzen müssen. Das Team hat für jeden Piloten zehn Sätze der weichsten Mischung nominiert - so viele wie sonst nur Haas. "Heute war der Supersoft-Reifen nicht ideal", pustet Kwjat durch, befürchtet aber noch nicht, sich verpokert zu haben - denn die Entwicklung der Strecke könnte in Sotschi steiler verlaufen als andernorts. "Aber wer weiß, vielleicht zahlt sich die Wahl an diesem Wochenende noch aus. Der Supersoft-Reifen funktioniert schon", so Kwjat.