• 28. April 2016 · 17:06 Uhr

Daniil Kwjat: Gibt keine schlechten Red-Bull-Strecken mehr

Lokalmatador Daniil Kwjat erklärt, warum Red Bull plötzlich vor keiner Strecke mehr Angst hat und wie man Mercedes und Ferrari bald Kopfzerbrechen bereiten will

(Motorsport-Total.com) - Red Bull befindet sich im Aufwind: Noch im Vorjahr sah das einstige Weltmeisterteam nur in Monaco, Ungarn und Singapur ernsthafte Chancen, ganz vorne mitzufahren, jetzt scheint man plötzlich für alles gerüstet. "Australien, Bahrain, China - wir waren überall in guter Form", fällt Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat auf. "Wir sind jetzt auf den unterschiedlichsten Strecken konkurrenzfähig. Die Charakteristik spielt keine Rolle mehr."

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Daniil Kwjat und Helmut Marko: Der Red Bull war auch in China überraschend stark Zoom Download

Kein Wunder, dass sich der Russe nach dem Podestplatz in Schanghai auch bei seinem Heimrennen gute Chancen ausrechnet, obwohl der Kurs am Schwarzen Meer als Powerstrecke gilt. "Sotschi war für uns in der Vergangenheit nicht die einfachste Strecke", spielt er auf die mangelnde Leistung der Renault-Antriebseinheit an. "Dieses Jahr versuchen wir aber einfach auf jeder Strecke, alles aus dem Auto herauszuholen."

Kwjat rechnet sich auch in Sotschi eine Platzierung in den vorderen Punkterängen aus: "Das Auto ist in großartiger Form." Und das, obwohl das Konzept des RB12 auf dem Vorjahresauto RB11 basiert, mit dem die österreichische Truppe mit Sitz in Milton Keynes zunächst größere Probleme hatte.

Konsequente Weiterentwicklung als Geheimnis

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In China kämpfte Daniil Kwjat sogar gegen Ferrari-Pilot Sebastian Vettel Zoom Download

"Im Winter hat bei unserem Auto keine Revolution stattgefunden", bestätigt Kwjat. "Wir haben einfach das Auto weiterentwickelt." Einen entscheidenden Beitrag lieferte Renault mit der deutlich verbesserten Antriebseinheit.

Selbst Mercedes und Ferrari sind nun vor Red Bull nicht mehr sicher, wenn man weiter solche Fortschritte macht, glaubt Kwjat: "Hoffentlich können wir durch den nächsten Schritt auch die Konkurrenten vor uns angreifen. Vor allem im vergangenen Jahr haben wir uns sehr gut weiterentwickelt. Wenn wir so weitermachen, dann können wir hoffentlich einigen Kopfzerbrechen bereiten."

Duell mit Ricciardo spitzt sich zu

Gute Ergebnisse sind für den Lokalhelden Pflicht, denn in der kommenden Saison steht die Beförderung von Toro-Rosso-Supertalent Max Verstappen zu Red Bull ins Haus. Dann müsste entweder Kwjat, oder Teamkollege Daniel Ricciardo das Cockpit räumen.

"Es ist sehr hart, meinen Teamkollegen zu besiegen, denn er ist ein sehr talentierter, ein sehr starker Fahrer, er ist eine sehr gute Messlatte", weiß Kwjat. "Man muss in Qualifying und Rennen die perfekte Leistung bringen. Jedes Mal, wenn das passiert, handelt es sich um einen sehr gelungenen Tag." Bislang gelang ihm das bloß in China. Bei den ersten drei Saisonrennen machte der "Aussie" die bessere Figur. Kwjat gibt sich jedoch gelassen: "Wir haben erst drei Rennen hinter uns. Schauen wir mal, wie es zu Saisonende aussieht."

Das Verhältnis der beiden Piloten beschreibt Kwjat als "normale Arbeitsbeziehung". Die Rivalität beschränkt sich aber auf die Rennstrecke: "Wir scherzen hin und wieder abseits der Strecke, aber wenn es ernst wird, dann konzentriert sich jeder auf seine Arbeit. Wir sind da professionell und haben an einem Rennwochenende sehr viel zu tun."

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