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Force India: Platzt beim Jubiläumsrennen endlich der Knoten?
Nico Hülkenberg und Sergio Perez feiern in Sotschi ihren 100. Grand Prix: Warum Force India trotz des schwachen Saisonstart nicht an der Qualität des Autos zweifelt
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg und Sergio Perez feiern beim Grand Prix von Russland ihren jeweils 100. Formel-1-Grand-Prix. Nach dem mäßigen Saisonauftakt hoffen beide, dass nun endlich der Knoten platzt. "Kaum zu glauben", ist der Deutsche überrascht, wie schnell die Zeit in der Formel 1 vergangen ist. "Hoffentlich wird es wegen des Ergebnisses ein denkwürdiges Wochenende."
© xpbimages.com
Bislang etwas neben der Spur: Force India will sich in Russland beweisen Zoom Download
Force India ging als Geheimtipp in die Saison, blieb aber beim zweiten und dritten Rennen ohne WM-Punkte - ausgerechnet zum ersten Mal seit dem zweiten und dritten Rennen des Vorjahres. Dennoch sieht Force India den neuen VJM09 - eine Weiterentwicklung des Vorjahres-Autos - vor dem Grand Prix von Russland nicht als Ursache für die Pleiten.
Warum der Saisonstart danebenging
"Die vergangenen zwei Rennen waren aus unterschiedlichen Gründen eine Enttäuschung", klagt Hülkenberg. "Wir konnten nicht unser ganzes Potenzial zeigen." Auch Betriebsleiter Otmar Szafnauer zweifelt gegenüber 'Autosport' nicht an der Qualität des Boliden: "Das war erst das dritte Rennen, und die gute Nachricht ist, dass das Auto schnell genug ist, denn beide Piloten schafften es im Qualifying in die Top 10. Jetzt müssen wir ein problemloses Rennen absolvieren, und dann werden wir Punkte holen."
In China lagen Hülkenberg und Sergio Perez in der Anfangsphase im Spitzenfeld, doch nach dem Boxenstopp in der frühen Safety-Car-Phase musste man sich durch das gesamte Feld arbeiten und landete auf den Plätzen elf und 15. In Australien hatte man Pech mit dem Rennabbruch, in Bahrain machten Crashes beider Fahrer dem Team einen Strich durch die Rechnung. "Wir haben unser wahres Renntempo noch nicht gezeigt, weil immer irgendwas passierte", bestätigt Szafnauer.
Auch Teamchef Vijay Mallya, dessen aktueller Aufenthaltsort wegen des Haftbefehls in Indien unklar ist, hätte sich vom Saisonauftakt "mehr erwartet". Ein Vergleich mit dem Vorjahr ist aber beruhigend: "Da waren wir nach drei Rennen in einer ähnlichen Situation - wir hatten nur einen Punkt mehr. Und am Ende war es unsere erfolgreichste Saison. Da kommen also noch viele Gelegenheiten auf uns zu."
Renntempo muss besser werden
Der Inder fordert mehr Konzentration auf die Rennen: "Da sind wir immer etwas zurückgefallen, also können wir uns da verbessern." Alles andere als WM-Punkte in Russland wären für Mallya "eine Enttäuschung".
Hülkenberg ist zuversichtlich, dass die Charakteristik des Kurses Force India entgegenkommt: "Ich China hatte ich wirklich Probleme mit dem Abbau der Reifen, aber das sollte in Sotschi kein Problem sein, da der Belag viel glatter ist." Teamkollege Perez glaubt ebenfalls, "dass wir dieses Wochenende konkurrenzfähig sein können. Wir haben es in China nicht hingekriegt und müssen uns auf unser Renntempo konzentrieren. Oft sind es die schlechten Wochenenden, bei denen man am meisten lernt."