• 16. April 2016 · 10:27 Uhr

Letzte Startreihe: ERS-Problem beendet Hamiltons Qualifying

Lewis Hamilton muss in Schanghai am Sonntag aus der letzten Startreihe ins Rennen gehen - Wegen eines ERS-Problems kann der Brite im Qualifying keine Zeit setzen

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von China entwickelt sich für Lewis Hamilton immer mehr zum Desaster. Nachdem am Mercedes des Weltmeisters bereits vor dem Wochenende das Getriebe gewechselt werden musste, was bereits eine Rückversetzung in der Startaufstellung um fünf Plätze bedeutet hätte, versagte im Qualifying zu allem Überfluss auch noch das Energierückgewinnungssystem an seinem Silberpfeil. Der amtierende Champion konnte in Q1 keine Rundenzeit setzen und schied aus.

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Lewis Hamilton musste mit einem ERS-Problem zurück an die Box fahren Zoom Download

Damit wird sich der Brite am Sonntag die letzte Startreihe mit Manor-Pilot Pascal Wehrlein teilen, der in Q1 nach einem Crash ebenfalls keine Zeit setzen konnte. Der Mercedes-Pilot bemerkte das Problem "gleich nachdem ich rausgefahren bin. Es ist natürlich unglücklich, aber für uns sind diese Dinge ein Test. Ich kann daraus lernen. Ich bin mir sicher, dass die Jungs genauso enttäuscht sind wie ich. Aber wir gewinnen und verlieren zusammen."

"Wir müssen jetzt herausfinden, wo das Problem lag, und dann dafür sorgen, dass es nicht noch einmal passiert", so Hamilton gegenüber 'Sky Sports F1'. Bei Mercedes hoffte man, die durch Wehrlein verursachte Rotphase nutzen zu können, um das Problem kurzfristig doch noch zu beheben. Doch auch als Hamilton anschließend zum zweiten Mal aus der Box fuhr, bestand der Defekt weiterhin und das Qualifying das Champions war beendet.


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Pikant: Im dritten Freien Training am Vormittag gingen Hamilton und Teamkollege Nico Rosberg bei feuchten Bedingungen nicht auf die Strecke - laut Teamchef Toto Wolff, um Intermediate-Reifen zu sparen. Möglicherweise wäre das Problem dort bereits aufgefallen, wenn Hamilton gefahren wäre. "Keine Ahnung", gibt sich der Mercedes-Pilot wortkarg, als er auf diesen Umstand angesprochen wird.

Ebenfalls interessant ist die Tatsache, dass Mercedes, vor der Saison die Mechaniker-Crews seiner beiden Piloten durchmischte. Mit den Mechanikern scheint nun auch das Pech von der einen Mercedes-Garage in die andere gewandert zu sein. Hatte 2015 vor allem Nico Rosberg immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen, schlägt der Fehlerteufel momentan ausschließlich bei Hamilton zu, während es bei Rosberg wie am Schnürchen läuft.

Teamchef Toto Wolff nimmt es mit Humor und erklärt: "Der Chefmechaniker, den wir getauscht haben, und der jetzt bei Nico so einen Lauf hat, hat gesagt: 'Vielleicht liegt es an mir.'" Wolff hofft nun, dass Hamilton mit seinem Silberpfeil am Sonntag durch das Feld pflügen wird. "Wenn alles gut geht mit dem Auto, dann wird es auf jeden Fall unterhaltsam", erklärt er gegenüber 'RTL'.

Momentan ist allerdings noch nicht klar, was am Auto des Weltmeisters überhaupt genau kaputtgegangen ist. "Es hat zuerst ausgeschaut wie ein klassischer Wackelkontakt, aber jetzt denken wir, dass vielleicht etwas gebrochen ist. Der letzte Stand ist, dass wir den Motor tauschen, um in aller Ruhe zu prüfen, was kaputtgegangen ist", verrät der Österreicher bei 'Sky'.

Das Rennen will Hamilton selbst jedenfalls noch nicht abschreiben. In Ungarn startete der 31-Jährige 2014 beispielsweise nur aus der Boxengasse, fuhr am Ende aber noch bis auf Rang drei nach vorne. "Man kann hier überholen. Die Reifen halten aber nicht sehr lange, also wird es nicht ganz so einfach werden wie in diesem Rennen. Aber ich werde alles geben, um nach vorne zu kommen", verspricht der Weltmeister.

Zunächst einmal steht allerdings noch eine kleine Formalität an. Weil Hamilton im Qualifying keine Zeit setzte, verpasste er die 107-Prozent-Marke und braucht nun einige Ausnahmegenehmigung der FIA, um überhaupt am Rennen teilnehmen zu dürfen. Weil Hamilton in den Trainings am Freitag aber schnell genug war, wird er diese erhalten. Die Fans des Weltmeisters dürfen sich damit am Sonntag auf eine Aufholjagd freuen.

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