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Enttäuschung bei McLaren: Rote Flagge ruiniert Q3-Chance
Fernando Alonso und Jenson Button sind frustriert, weil ihnen eine realistische Chance auf Q3 genommen wird - Trotzdem zeigen sich die beiden auch optimistisch
(Motorsport-Total.com) - McLaren stand in China vor dem besten Qualifyingergebnis seit einer gefühlten Ewigkeit. Sowohl Fernando Alonso als auch Jenson Button schienen schnell genug zu sein, um in Schanghai um den Einzug in Q3 kämpfen zu können. Dass es letztendlich doch wieder nur die Startplätze 12 und 13 wurden, haben die beiden Ex-Champions äußert unglücklich Umständen zu "verdanken". Weil Nico Hülkenberg am Ende von Q2 eine rote Flagge verursachte, konnten die beiden keine Zeit auf frischen Reifen mehr setzen.
© xpbimages.com
Fernando Alonso setzte gerade zu einer schnellen Runde an als die rote Flagge kam Zoom Download
"Wir sind (am Anfang von Q2; Anm. d. Red.) mit gebrauchten Reifen gefahren, was bei diesem Qualifyingformat normal ist. Dann ziehst du am Ende die frischen Reifen auf", erklärt Button und ergänzt mit einem Lächeln: "Es ist immer ein Risiko dabei, aber normalerweise verlieren die anderen Autos keine Reifen." An Hülkenbergs Force India hatte sich das linke Vorderrad gelöst, was für das vorzeitige Ende von Q2 sorgte.
"Q1 war ziemlich gut, ich landete auf Platz vier. Ich weiß natürlich, dass vor allem die Topteams nicht alles gezeigt haben, aber es war nicht so schlecht", erklärt Button, der seine schnellste Runde in Q1 in 1:37.593 Minuten fuhr. Seine persönliche Bestzeit in Q2 war um 1,5 Sekunden langsamer. Alleine das zeigt bereits, dass McLaren in Q2 tatsächlich noch deutlich Luft nach oben hatte.
"Wir haben keine Chance bekommen", ärgert sich der Brite und Teamkollege Alonso ergänzt: "Ich denke, beide McLarens hätten es (den Einzug in Q3) schaffen können. Wir hatten im Qualifying die Pace und wir schonten bis zu diesem Moment die Reifen und den Motor. Wir haben eine Menge Potenzial am Auto, das wir heute nicht zeigen konnten. Ich denke, dass es anderen Fahrern ähnlich ging, denn einige schnelle Autos schafften es nicht in Q3."
"Aber so ist das eben. Das Positive ist, dass wir morgen im Rennen die freie Reifenwahl haben", gibt sich Alonso zuversichtlich und ergänzt: "Das Auto fühlte sich heute besser an als gestern. Das müssen wir im Rennen bestätigen. Vor ein paar Rennen schafften wir es geradeso in Q2 und jetzt sind wir frustriert, dass wir nicht in Q3 sind. Das Auto geht also definitiv in eine gute Richtung. Ich bin mit dem Gefühl zufrieden."
Fotostrecke: Fernando Alonsos McLaren-Achterbahnfahrt
Kaum eine Verbindung zwischen einem Formel-1-Fahrer und einem Team ist so wechselvoll wie die des Fernando Alonso zu McLaren - spöttisch ausgedrückt eine Daily Soap. Die guten und die schlechten Zeiten in Woking warteten nicht nur mit Spionage, einer angeblichen Erpressung und vermeintlicher Amnesie auf: die Höhen und Tiefen. Fotostrecke
Auch der körperliche Zustand des Spaniers, der seit seinem Crash in Australien eine Rippenverletzung mit sich herumschleppt, bessert sich täglich. "Ich fühlte mich heute sehr gut. Ich wachte ohne Schmerzen auf. Ich habe zehn Stunden geschlafen ohne mich zu bewegen. Es war eine tolle Nacht. Im Auto spüre ich in den Kurven und auf den Bodenwellen noch etwas. Aber ich nahm heute keine Schmerzmittel. Mit einigen Aspirin wird es morgen okay sein", so Alonso.
Der zweimalige Weltmeister hofft, dass es am Sonntag beide McLaren-Piloten in die Punkte schaffen. Das gelang dem Team aus Woking seit Ende 2014 übrigens nur ein einziges Mal: 2015 in Ungarn. Ein persönliches Ziel für Button könnte derweil außerdem die Position des besten Briten sein, denn Lewis Hamilton startet am Sonntag von ganz hinten. Der Champion von 2009 erklärt allerdings mit einem Lachen: "Selbst wenn er eine Runde hinter mir starten würde, dann würde er mich wahrscheinlich trotzdem noch schlagen."