Manor: Pascal Wehrlein trotz kuriosem Zwischenfall zufrieden
Mitten im zweiten Training löst sich die Innenverkleidung an Pascal Wehrleins Cockpit - Der Deutsche fährt trotzdem weiter und überzeugt erneut mit einer guten Leistung
(Motorsport-Total.com) - Das sieht man in der Formel 1 auch nicht alle Tage: Im zweiten Freien Training löste sich am Manor von Pascal Wehrlein plötzlich die Innenverkleidung des Cockpits. Doch anstatt die Box anzusteuern, fuhr der Deutsche einfach weiter. "Das gefällt mir, sich nicht beeinflussen zu lassen von so unwichtigen Dingen", lobt 'Sky'-Experte Marc Surer. Auch sportlich lief es für den amtierenden DTM-Champion wieder gut: Am Ende des Tages belegte er mit einer Zeit von 1:39.941 Minuten Platz 17 im Klassement.
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Pascal Wehrlein ließ sich auch von einem Zwischenfall nicht aus der Ruhe bringen Zoom Download
"Das zweite Freie Training war gut. Das erste war ein ziemliches Durcheinander mit roten Flaggen. Immer wenn wir gerade herausgefahren waren, kam eine rote Flagge", berichtet Wehrlein, der so am Vormittag gleich zwei frische Reifensätze verlor. Am Nachmittag lief es dann besser. "Wir konnten einige Dinge ausprobieren. Alles lief gut, wir hatten keine Probleme, abgesehen von dem kleinen mit der Verkleidung", lacht der Deutsche.
"Aber es ist in Ordnung. Ich bin viele Runden, einen Longrun und Shortruns gefahren", so der 21-Jährige, der nach dem Vorfall aus einem ganz pragmatischen Grund nicht an die Box kam. "Ich wollte deswegen nicht schon wieder anhalten, also fuhr ich weiter", sagt Wehrlein und verweist darauf, dass er nach dem unglücklichen Timing am Vormittag nicht auch noch einen dritten Reifensatz verlieren wollte.
Insgesamt sei die Performance ähnlich wie am Freitag in Bahrain gewesen. Die größten Probleme bereiten aktuell noch die schnell verschleißenden Vorderreifen. "Wir wollen die Balance verbessern, damit die Reifen etwas länger halten. Außerdem müssen wir die Temperaturen im Auge behalten, denn auch da sind die Reifen sehr sensibel", erklärt Wehrlein, der nach dem ersten Trainingstag insgesamt ein positives Fazit zieht.
Teamkollege Rio Haryanto landete auf Rang 19 und erklärt: "Heute ging es vor allem um die Rennvorbereitung und darum, die richtige Reifenwahl zu treffen. Es war ein guter Tag, und in einem Longrun in den letzten 40 Minuten haben wir viele wertvolle Daten gesammelt, die wir uns am Nachmittag anschauen werden." Er fühle sich an seinem dritten Formel-1-Wochenende bereits "viel besser vorbereitet" als in Australien und Bahrain.