• 04. April 2016 · 16:30 Uhr

Felipe Massa gibt nach Bahrain zu: "Wir haben's vergeigt"

Mit Platz acht beim Großen Preis von Bahrain war Williams-Pilot Felipe Massa alles andere als zufrieden - Zu früh auf Zweistopp-Strategie versteift

(Motorsport-Total.com) - In Bahrain sah es kurz danach aus, als könnte Williams sich zwischen Mercedes und Ferrari schieben und das erste Mal seit Mexiko 2015 wieder auf dem Podium stehen. Doch die Stippvisite von Felipe Massa und Valtteri Bottas in den Top 3 währte nur fünf Runden (ausführliche Bahrain-Analyse hier). Am Ende bremste vor allem die Strategie Williams' Ambitionen auf einen Podestplatz aus. "Ich bin wirklich gut gestartet, aber leider konnte ich es nicht ins Ziel bringen", gibt Massa bei 'Autosport' unverhohlen zu.

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Williams verkalkulierte sich in Bahrain mit seiner Zweistopp-Strategie komplett Zoom Download

"Nach Kurve 1 war ich so glücklich, als ich von sieben auf zwei vorfahren konnte. Entsprechend enttäuscht bin ich über Rang acht", so der Brasilianer weiter. "Im Vergleich zu den anderen Teams haben wir definitiv die falsche Strategie gewählt." Massa war auf Supersofts ins Rennen gegangen, wechselte dann zwei Mal auf Medium, während die meisten Konkurrenten auf vier Stopps mit Soft- und Supersoft-Reifen setzten. "Die Pace auf den Medium-Reifen war zu langsam - wir konnten nichts tun", gibt Massa zu.

Dabei hatten einige Teams mit einer Zweistopp-Strategie geplant, im Rennen dann aber doch auf drei Stopps umgeswitcht, weil die beiden härteren Mischungen schneller verschlissen als erwartet. Da Williams als einziges Team im Feld weder frische Softs noch Supersofts zur Verfügung hatte, blieb man bei der Medium-Strategie - und musste sich Romain Grosjean (Haas), Max Verstappen (Toro Rosso) und Daniil Kwjat (Red Bull) im direkten Duell geschlagen geben. Sie waren allesamt auf weicheren Mischungen unterwegs.

"Ich glaube nicht, dass wir es aufs Podium geschafft hätten, aber ein Kampf mit Daniel Ricciardo um Platz vier wäre möglich gewesen", schätzt Massa rückblickend. Mit Red Bull erwartet der Williams-Pilot auch in den kommenden Rennen harte Kämpfe: "Sie haben ein wirklich gutes Auto. In Australien waren sie viel konstanter als wir, sogar konstanter als Toro Rosso. Wir wissen, dass es nicht leicht gegen sie ist", sagt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. In der Konstrukteurswertung liegt Red Bull derzeit zehn Punkte vor Williams.


Fotos: Williams, Großer Preis von Bahrain


Neben der Strategie bereiteten dem britischen Rennstall in Bahrain auch die neue Nase und der neue Frontflügel Kopfzerbrechen. "Im Rennen wollten wir eigentlich mehr über den Frontflügel lernen, aber das konnten wir nicht", so Massa. "Es war schwierig, an der Nase einen Unterschied auszumachen. Wir brauchen einfach noch ein bisschen mehr Zeit." Nun hoffe er, dass die Ingenieure aus den Daten Erkenntnisse ziehen und dabei helfen können, für das nächste Rennen das richtige Paket zu schnüren.

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