• 02. April 2016 · 00:57 Uhr

Max Verstappen gesteht nach Wutanfall: "War zu emotional"

Toro-Rosso-Ass Max Verstappen entschuldigt sich nach seinem Wutanfall am Boxenfunk in Melbourne, während Teamchef Franz Tost die Regeln im Stallduell klärt

(Motorsport-Total.com) - In Australien sorgte Supertalent Max Verstappen mit seinem Wutanfall am Boxenfunk für Aufregung. Der Niederländer forderte wiederholt, von seinem Team per Teamorder an Carlos Sainz vorbeigelotst zu werden, nachdem er ohne Aufforderung des Teams zum Boxenstopp hereingekommen war und wertvolle Zeit verloren hatte. Als das Team der Aufforderung zur Teamorder nicht Folge leistete, kam es sogar zu einer leichten Kollision.

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Max Verstappen: In Melbourne kochte es unter dem Helm des 18-Jährigen Zoom Download

Nun gibt Verstappen zu, dass er sich entschuldigt habe, weil er "zu emotional" war. Problem mit Sainz gäbe es aber keines: "Das Ganze wurde nach Melbourne ein wenig aufgebauscht, denn selbst dort hatten wir kein Problem. Wir haben nie wirklich darüber gesprochen."

Nach dem Rennen habe man nur darüber geredet, "wie wir Dinge besser machen können. Normalerweise lernt man aus seinen Fehlern und stellt es beim nächsten Event richtig. Das versuchen wir hier."

Tost: Verstappen kam unangemeldet an die Box

Teamchef Franz Tost macht keinen Hehl daraus, dass Verstappen zu einem großen Teil selbst schuld ist, dass Toro Rosso in Melbourne nicht das gewünschte Ergebnis einfahren konnte und mit den Plätzen acht und neun vorliebnehmen musste.

"Wir haben Carlos hereingeholt, weil er enorme Vibrationen hatte und wir seine Reifen aus Sicherheitsgründen wechseln wollten", erklärt der Österreicher, warum man Sainz' Stopp vorzog. Verstappen fürchtete allerdings, gegenüber dem Teamkollegen im Nachteil zu sein und kam ebenfalls herein.


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Bahrain


"Das Team wusste darüber nicht Bescheid, weshalb wir zu spät dran waren", erklärt Tost. Jetzt sei die Angelegenheit aber ausgeräumt: "Wir haben nach dem Rennen alles diskutiert und analysiert. Außerdem haben wir den Fahrern erklärt, was passiert ist. Alles ist jetzt aussortiert, und ich erwartete von ihnen auch hier ein gutes und kämpferisches Rennen."

Die Regeln im Toro-Rosso-Stallduell

Generell wolle man es von den zwei Jungspunden sehen, "dass sie um jeden Millimeter kämpfen". Teamorder werde bei Toro Rosso nur dann angwendet, wenn die Piloten auf unterschiedlichen Strategien sind oder es einen Vorteil für das Team gäbe.

Trotzdem fordert er von ihnen Disziplin: "Sie sollen einander respektieren, dem anderen Fahrer genug Platz zum Überleben geben, sich nicht in die Kisten fahren und auf der Rennstrecke so kämpfen, wie es die Leute sehen wollen. Dann werden wir sehen, wer der bessere ist."

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