Sauber in Bahrain: Hoffnung auf "normaleres" Wochenende
Sauber startete schlecht in die Formel-1-Saison 2016 und auch der Grand Prix von Bahrain wird eine schwierige Aufgabe für Felipe Nasr und Marcus Ericsson
(Motorsport-Total.com) - Schon das erste Rennen der Formel-1-Saison 2016 war für das Sauber-Team eine Herausforderung. Mit finanziell begrenzten Mitteln und verspäteter Präsentation des 2016er Boliden startete man in eine ungewisse Saison. Felipe Nasr und Marcus Ericsson reihten sich mit einem 15. Platz und einem Ausfall aufgrund eines technischen Problems mit Null Punkten in Australien als Vorletzter nur noch vor Manor in der Team-Wertung ein. In Bahrain soll ein "normaleres" Wochenende für Fortschritt sorgen.
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Bei Sauber gibt es noch Aufholbedarf: Felipe Nasr blickt auf "schwierige Saison" Zoom Download
"Ich erwarte ein normaleres Wochenende. In Australien hatten wir ein schwieriges Wochenende, da spreche ich für das gesamte Team. Es war klar, dass wir nicht genügend Zeit haben, um alles vorzubereiten. Wir haben das Auto nicht zu 100 Prozent verstanden." Nasr, der 2016 seine zweite Formel-1-Saison mit den Schweizern bestreitet, erklärt, dass sein Sauber C35 erst in Australien fertiggestellt wurde. Die erste Ausfahrt im Regen am Freitag war dabei ebenfalls wenig hilfreich. "Wir hatten nicht die perfekten Bedingungen, um alle Systeme zu checken. Wir haben aber viel gelernt."
Trotzdem laufen viele Dinge noch nicht optimal, wie er bereits im Vorfeld des Bahrain-Wochenendes anklingen ließ. Unter einem "normaleren Wochenende" versteht der 23-Jährige: "Einen Freitag, wo wir die Abstimmung herausfinden, die einzelnen Teile verstehen, die Reifen, die Bremsen, die gesamte Abstimmung." Das zweite Rennwochenende im neuen Jahr sieht er bereits als eine Art Neustart an. Insgesamt wird es für Sauber aber wohl ein schwieriges Jahr werden, deutet Nasr an. "Es gibt noch viele Hausaufgaben, die zu machen sind. Wir haben Updates geplant, aber die funktionieren nur mit der finanziellen Unterstützung."
Auf das Prinzip Hoffnung stützt sich auch Marcus Ericssons Aussage vor dem Nachtrennen im Nahen Osten: "Ich denke und hoffe, dass wir besser sind." In Bahrain sollte die "normalere Strecke" für mehr Daten und Vergleichsmöglichkeiten sorgen. "Es sollte außerdem trocken bleiben. Wir müssen in den Trainings viel fahren, was hilfreich sein wird", so der Schwede.
In Melbourne habe es nicht nur an technischen Schwierigkeiten gelegen, auch die Abstimmung für das Rennen sei nicht optimal gewesen, gibt Ericsson im Nachhinein zu. "Wir sind mit nur vier Testtagen im neuen Auto nach Melbourne gereist. Am Freitag konnten wir nicht fahren." Der Regen machte das Testen unmöglich. Am Samstag im Qualifying sei man ganz gut gewesen - "Es war sehr knapp mit Q2", Ericsson qualifizierte sich auf dem 16. Rang.
"Aufgrund weniger Testkilometer lagen wir bei der Abstimmung für das Rennen ein bisschen falsch." Im Rennen schied der 25-Jährig aufgrund eines Defekts an der Antriebswelle in Runde 38 schließlich aus. "Das war ein enttäuschendes Wochenende." Am kommenden Rennwochenende in Bahrain möchte das Team Boden gutmachen. Im Vorjahr holte der Schwede im C34 den 14. Rang, Nasr wurde Zwölfter.