Mit neuem Frontflügel: Renault peilt in Bahrain Punkte an
Nach dem ordentlichen Comeback in Melbourne möchte Renault in Bahrain den nächsten Schritt machen und möglicherweise die ersten Punkte des Jahres holen
(Motorsport-Total.com) - Beim Formel-1-Comeback in Melbourne sprangen für Renault nur die undankbaren Positionen elf und zwölf heraus. Jolyon Palmer und Kevin Magnussen verpassten die Punkteränge damit nur ganz knapp (zum Ergebnis). Immerhin: Beide Piloten sahen im Albert Park die Zielflagge, was bei dem französischen Team zumindest für etwas Zufriedenheit sorgte. Beim zweiten Rennen in Bahrain sollen nun die ersten Zähler des Jahres her. Dabei soll unter anderem ein neuer Frontflügel für den R.S.16 helfen.
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Auch Jolyon Palmer kommt in Bahrain in den Genuss des neuen Frontflügels Zoom Download
"Wir haben einen Prototypen mit nach Melbourne gebracht, und Kevin hat ihn dort verwendet. Er scheint zu funktionieren", berichtet Technikchef Bob Bell gegenüber 'F1i.com' und verrät: "In Bahrain wird er an beiden Autos sein." Darüber hinaus kündigt der 57-Jährige weitere Upgrades für die folgenden Rennen an. Bei Renault möchte man so schnell wie möglich den Anschluss an die Teams im vorderen Mittelfeld schaffen.
"Ich wollte es ins Ziel schaffen, und natürlich träumst du immer davon, noch einen Punkt abzustauben", erklärt Rookie Palmer im Hinblick auf sein Debüt in Australien und ergänzt: "Mit Platz elf habe ich das ganz knapp verpasst, was ziemlich frustrierend ist. Aber wir können definitiv darauf aufbauen. In Australien steckte nicht mehr im Auto drin, aber es war ein ermutigender Start."
"Wir bekommen permanent Upgrades, und es sollte nicht zu lange dauern, bevor wir konstant um Punkte kämpfen können", ist sich der Brite sicher. Nach seinem ersten Formel-1-Rennen sei er nun "viel entspannter". Der GP2-Champion von 2014 erklärt: "Ich dachte mir, dass Kevin und ich sehr nah beieinander liegen würden. Ihn zweimal zu schlagen ist ein sehr guter Start für mich."
Denn Palmer lag sowohl im Qualifying als auch später im Rennen vor seinem erfahreneren Teamkollegen, der bereits auf eine komplette Saison in der Königsklasse zurückblicken kann. An Bahrain hat Palmer gute Erinnerung. "Ich bin dort in der GP2 gefahren, und es ist eine Strecke, auf der ich in der Vergangenheit erfolgreich war. Ich habe mein letztes Rennen dort gewonnen", berichtet der Brite von seinem Auftritt in der GP2 im Jahr 2014.
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Qualifying-Fiasko, dramatisches Rennen, jede Menge Action - und am Ende wieder drei Fahrer auf dem Podium, die dort schon 2015 Stammgäste waren: Der Grand Prix von Australien 2016 hatte einiges zu bieten. Fotostrecke
Teamkollege Magnussen ist derweil noch immer etwas "enttäuscht", da er vermutet, dass ohne seinen Reifenschaden Punkte in Melbourne möglich gewesen wären. "Wir hatten eine gute Pace. Wir waren auf einem Level mit Williams, vielleicht sogar schneller", berichtet der ehemalige McLaren-Pilot, der seinen neuen Arbeitgeber als "Top-Team" bezeichnet. Trotzdem weiß auch er, dass der R.S.16 noch deutlich Luft nach oben hat.
"Das Auto ist noch nicht schnell genug, um es auf das Podium oder in Q3 zu schaffen. Aber es ist ein gutes Auto mit einem guten Handling. Daran werden wir weiterhin arbeiten", erklärt Magnussen und ergänzt: "Wir wissen, wo wir stehen, und wir sind nicht glücklich damit. Aber wenn wir ein schnelleres Auto bekommen, dann werden wir zur Stelle sein. Wir haben eine gute Basis, auf der wir aufbauen können." Möglicherweise klappt es ja bereits in Bahrain mit den ersten Punkten des Jahres.