• 20. März 2016 · 07:28 Uhr

Formel-1-Horrorcrash: Fernando Alonso ist "absolut okay"

Schwerer Unfall beim Auftakt der Formel-1-Saison 2016 in Melbourne: Fernando Alonso entsteigt dem Wrack seines McLaren-Honda offenbar unverletzt

(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Auftakt 2016 in Melbourne hat nicht nur sportlich spannenden Wettbewerb, sondern auch einen großen Schreckmoment gebracht. In der 17. Runde des bis dorthin spektakulären Grand Prix berührten sich die Autos von Fernando Alonso (McLaren-Honda) und Esteban Gutierrez (Haas). Während der Mexikaner mit seinem Wagen im Kiesbett strandete, flog Alonso mit dem MP4-31 mit großem Tempo in die Streckenbegrenzungen. Vom Auto blieb nach dem Einschlag nicht mehr viel übrig.

Sofort erkundigte sich Gutierrez nach dem Gesundheitszustand seines Konkurrenten. "Er ist okay", hieß es im Funk des neuen Haas-Teams. Nachdem der Mexikaner aus seinem Auto gestiegen war, lief er zu Alonso - die beiden umarmten sich sichtlich erleichtert, dass bei diesem Horrorunfall nichts Schlimmeres passiert ist. "Fernando ist offenbar okay. Er wird gerade untersucht im Medical Center", berichtet McLaren-Boss Ron Dennis.

"Gutierrez hat sich nach links herüberbewegt und ein bisschen früh gebremst. Ein Rennunfall, das machst du natürlich nicht mit Absicht. Das sind Sachen, die passieren. Da kannst du niemandem die Schuld geben", schildert der Brite seine Sicht des Unfallhergangs. Auch 'Sky'-Experte Marc Surer mag Gutierrez nicht verantwortlich machen: "Er geht ein wenig links herüber, aber bleibt eigentlich auf seiner Linie. Da wäre daneben noch ausreichend Platz geblieben."

Entwarnung vom Teamchef: Alonso ist "absolut okay"

Auf der schnellen Zufahrt zur dritten Kurve der Strecke im Albert Park saß Alonso dem Haas-Piloten dicht im Nacken. Da Gutierrez in der Mitte des Asphaltbandes unterwegs war, zuckte der Spanier kurz nach rechts, um dann sein Manöver auf der linken Seite zu setzen. Der Haas verzögerte jedoch genau in jenem Moment, als Alonso seine Lücke suchte. Beim Kontakt der beiden Autos wurde das rechte Vorderrad des McLaren abgerissen, anschließend schlug Alonso links in die Streckenbegrenzung.

"Es sah so aus, als hätte Alonso versucht, Esteban zu überholen und wurde dann eingequetscht. Er hat dann eingeschlagen und sicherlich das Schlimmste abbekommen. Es ist immer ein Risiko, wenn du versuchst jemanden zu überholen und es klappt dann nicht", sagt Gene Haas bei 'Sky'. "Ich habe keine Info von Gutierrez bekommen, aber ich habe gesehen, wie er aus dem Auto ausstieg und gleich weglief. Alonso lief auch weg, also sollten beide okay sein - Gott sei Dank."

"Ich bin einfach nur froh, dass Gutierrez und Alonso okay sind. Bei dieser Art von Rennen passiert so etwas eben, aber solange beide Fahrer in Sicherheit sind, ist alles okay", meint der Amerikaner. Endgültige Entwarnung liefert McLaren-Teamchef Eric Boullier, der nach dem heftigen Crash erst einmal kräftig durchatmen musste. "Das ist natürlich immer ein Schock, wenn man so einen spektakulären Unfall sieht, aber es ist eigentlich alles in Ordnung, und ihm geht es gut, er ist absolut okay", so der Franzose.

Gutierrez von Szene "total überrascht"

Nach dem Einschlag in die Banden stellte sich das Wrack des MP4-31 etwas quer, sodass beim Eintauchen in das Kiesbett das folgte, was niemand sehen möchte: Der McLaren wurde ausgehebelt, in die Luft geschleudert und zerschellte schließlich am Ende des Auslaufs an Zaun und Reifenstapel. Alonso konnte sich schnell selbst aus den Überresten seines Autos befreien. Nach kurzer Zeit machte er sich zu Fuß auf den Weg zum Medical-Car und signalisierte den Fans winkend, dass er keine Verletzungen davongetragen hat.


Fotostrecke: Horrorcrash in Melbourne: Alonso & Gutierrez

"Ich bin okay, aber am wichtigsten ist, dass es Fernando gut geht", sagt Gutierrez. "Die ganze Szene hat mich total überrascht. Ich wusste schon, dass er hinter mir war, aber als ich dann bremste ging alles so schnell und ich war ziemlich besorgt, als ich in den Spiegeln sah, wie er einschlug. Ich bin dann gleich aus dem Auto ausgestiegen und wollte sehen, wie es ihm geht. Es war eine große Erleichterung, als ich sah, dass er okay ist."

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