Toto Wolff: Rosberg-Unfall erste Folge des neuen Funkverbots
Toto Wolff glaubt, dass der Abflug von Nico Rosberg eine Auswirkung des neuen Funkverbots ist, weil man ihn nicht mehr vor den Bedingungen warnen konnte
(Motorsport-Total.com) - Ist Nico Rosberg das erste Opfer der neuen Funkregeln, die ab 2016 weniger Fahranweisungen seitens des Kommandostandes erlauben? Der Wiesbadener hatte sich gut eine halbe Stunde nach Beginn des zweiten Trainings beim Formel-1-Auftakt in Australien in die Mauer gedreht und dabei die neue Nase beschädigt, die Mercedes extra vorher aufgeschnallt hatte. Für Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist dies eine Folge des neuen Funkverbots.
Denn so konnte man Rosberg nicht den vollen Umfang der regnerischen Bedingungen im Albert Park mitteilen: "Anderthalb Minuten vorher haben wir noch diskutiert, ob wir bei den Bedingungen Vollregenreifen oder Intermediates brauchen. Aber man kann den Fahrern jetzt nicht mehr am Funk mitteilen, dass die Bedingungen vermutlich Vollregenreifen benötigen", erklärt er gegenüber 'Sky Sport F1'.
Der Österreicher dürfte sich damit in seinen Aussagen über die Auswirkungen des Funkverbots bestätigt sehen. Wolff hatte im Vorfeld des Wochenendes bereits mit einer höheren Fehlerquote gerechnet. Rosberg selbst hatte sich zuvor positiv über die neuen Regeln geäußert und von einer "coolen Herausforderung" gesprochen, "dass man nicht ferngesteuert, sondern auf sich alleine gestellt ist und das Ding nach Hause fahren muss."
Nach Hause kam Rosberg nach seinem Abflug nicht mehr, denn trotz einer Schleichfahrt in Richtung Boxengasse wurde der Deutsche von seiner Crew angehalten, das Auto vorzeitig am Streckenrand abzustellen. Wie Toto Wolff bestätigt, hatte man die neue Nase zuvor im ersten Training nicht gefahren, um sie nicht zu beschädigen. Allerdings soll Mercedes noch zwei weitere neue Nasen besitzen, laut 'auto motor sport' soll heute Nacht eine dritte eingeflogen werden.