• 18. März 2016 · 10:40 Uhr

Auf ein Bier im Training? Ricciardo trotz Abflug zufrieden

Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo ist nach dem Trainingsauftakt in Melbourne bei wechselnden Bedingungen guter Dinge und zu Scherzen aufgelegt

(Motorsport-Total.com) - "Ich habe ein paar Kumpels gesagt, sie sollen am Ausgang von Kurve 12 warten. Das Auto hat ein bisschen Kies abbekommen, aber das lieben die Mechaniker ja." Daniel Ricciardo gibt sich nach dem Trainingsauftakt zum Grand Prix von Australien gewohnt locker und gut gelaunt. Der Red-Bull-Pilot trotzt damit den schlechten Bedingungen unter den am Freitag beide Trainings-Sessions stattgefunden haben und ihn im Kiesbett landen ließen. Er und Teamkollege Daniil Kwjat sind aber zufrieden damit, wie sich der RB12 bei der ersten Bewährungsprobe geschlagen hat.

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Ricciardo hielt es beim Auftakt seines Heimspiels nicht immer auf der Strecke Zoom Download

"So frustriert bin ich gar nicht, es war ja für alle das Gleiche", versichert auch Kwjat nach getaner Arbeit. "Wir haben es hinbekommen, so viele Runden wie möglich zu fahren. Es verlief alles nach Plan Das Auto fühlte sich gleich gut an, nachdem ich aus der Box gefahren bin. Das ist vielversprechend."

Zusammen gelangen den Red-Bull-Piloten bei regnerischem und stürmischem Wetter in Melbourne nur 46 Runden. In denen setzten sie aber Zeiten, die sie konkurrenzfähiger aussehen ließen, als es das Team selbst erwartet hat: Im Freitagsgesamtergebnis positionierte sich Kwjat mit seiner Runde von 1:30.146 Minuten aus dem ersten Training auf Rang zwei, 0,421 Sekunden hinter der Tagesbestzeit von Lewis Hamilton. Ricciardo folgt mit einer Zeit von 1:30.875 Minuten gleich auf Rang drei.

"Trotzdem sich die Bedingungen ständig geändert haben, fühlen wir uns eigentlich ganz wohl auf der Stecke", so Ricciardo, der eine erste Einordnung wagt: "Bei gemischten Bedingungen und auf Intermediate können wir unter die Top 5 fahren. Damit bin ich recht zufrieden. Im Trockenen ist das noch immer schwer vorherzusagen. Unter die ersten Sieben zu kommen wäre da für uns gut. Aber das sind nur Vermutungen."

Der Lokalmatador konnte nicht nur die ersten Trainingsausfahrten genießen, sondern wie gewohnt auch viel Zuspruch von den Fans vor Ort. Deswegen ließ er sich gleich zu mehren Erklärungs-Versionen zu seinem Ausritt am Morgen hinreißen. Eine davon: "Ich habe gesehen, dass da viele Fans in Kurve 12 sind. Da habe ich mir überlegt, dass ich da mal anhalte und 'Hallo' sage."

In einer anderen wird der australische Sunnyboy konkreter: "Meine Freunde haben mich heute Morgen angerufen und gesagt, dass sie in Kurve 12 ein paar Bier trinken. Die meinten, wenn es mir möglich wäre, sollte ich dort mal anhalten und "G'Day' sagen. Die Woche war auch so stressig, dass ich sie kaum sehen konnte. Da dachte ich mir, die Session war fast vorbei, wenn ich da im Kiesbett parke, sieht es wie ein Fehler aus, was eine gute Ausrede ist um meine Freunde zu sehen."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Australien


Bei Red Bull starten man also gut gelaunt in das Rennwochenende. Ricciardo macht sich aber auch ernsthafte Gedanken, was die Chancen für den Rest des Wochenendes angeht. "Alles, was den Ausgang ein wenig variabler macht, kommt uns entgegen", hofft er auch auf wechselnde Bedingungen am Samstag. "Die Voraussetzungen sind für alle die gleichen und ich denke, wir sind in der Lage uns auf andere Bedingungen morgen einzustellen. Sollte es trocken sein, werden wir hoffentlich etwas finden, was uns ein wenig schneller macht als die anderen."

Derweil wird im Fahrerlager die mysteriöse S-Schacht-Lösung am RB12 diskutiert. Das Luftleitsystem, das von mehreren Teams in den verschiedensten Versionen angewendet wird, gibt der Konkurrenz Rätsel auf. Denn an dem Red-Bull-Boliden sind zwar die Einlasslöcher nahe der Radaufhängung zu erkennen, wo der Luftstrom wieder herausgeführt wird, ist jedoch unklar. Spekulationen gibt es über Auslasslöcher im Cockpit.

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