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McLaren gesteht: Weder Auto noch Setup für Melbourne fertig
McLaren-Rennleiter Eric Boullier gibt vor dem Saisonauftakt zu, dass sein Team auch 2016 dem Zeitplan hinterherhinkt, immerhin ist man aber besser vorbereitet als 2015
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Rennleiter Eric Boullier gesteht, dass sein Rennstall für den Saisonauftakt in Australien nicht optimal vorbereitet ist. Bei den Wintertests sei es dem Rennstall von Fernando Alonso und Jenson Button "nicht gelungen", den MP4-31 in der Melbourne-Spezifikation auszuprobieren und die Setup-Arbeit für das erste Rennen fertigzubekommen. "Daher reisen wir mit einigen Unbekannten nach Melbourne", sagt der Franzose.
"Wir sind aber auf jeden Fall besser vorbereitet als zu diesem Zeitpunkt vor einem Jahr", spielt Boullier auf den völlig missglückten Saisonauftakt von McLaren-Honda im Jahr 2015 an. "Wir haben viel mehr Kilometer abgespult und haben die meisten notwendigen Systemchecks durchgeführt, an denen wir im Vorjahr an den Rennwochenenden noch gearbeitet haben." Boullier prognostiziert, dass der Saisonauftakt für seine Mannschaft "nicht einfach" wird.
Alonso: Guter Saisonstart "wichtig"
Das wird vor allem McLaren-Pilot Alonso nicht gefallen: Der zweimalige Weltmeister dockte im Vorjahr eigentlich in Woking an, um sich den Traum vom dritten WM-Titel zu erfüllen. Nun droht ihm eine weitere schwierige Saison. Noch steckt der 34-Jährige aber den Kopf nicht in den Sand: "Es ist wichtig, einen guten Saisonstart zu haben. Es wird interessant sein, wie sich die Verbesserungen der Energierückgewinnung der Antriebseinheit auf dieser kniffligen Strecke auswirken wird."
Er hofft dabei auch auf den Faktor Zufall: "Normalerweise sind alle hochmotiviert, und es ist ziemlich üblich, dass es beim ersten Rennen ein paar Dramen gibt." Prognosen seien aus jetziger Sicht unmöglich, der Spanier hat aber den Eindruck, "dass die gleichen Teams wie im Vorjahr stark sein werden". Er selbst kann den Auftakt gar nicht mehr erwarten: "Ich bin so bereit!"
Button rechnet mit "Herausforderung"
Auch Teamkollege Button ist gespannt auf das erste Kräftemessen der Saison: "Melbourne wird auf jeden Fall eine Herausforderung, aber unser Paket fühlt sich im Vergleich zum Vorjahr definitiv wie ein Schritt nach vorne an." Und so soll es auch weitergehen: "Hinter den Kulissen arbeiten wir hart an der Entwicklung des Autos und wollen bei jeder Gelegenheit Updates bringen."
Der Fokus liegt auf jeden Fall auf der neuen Honda-Antriebseinheit, die sich bei den Tests in Barcelona zwar als Fortschritt herausgestellt hat, aber nach wie vor nicht auf Augenhöhe mit der Konkurrenz war. "Wir haben in den kurzen Wintermonaten hart daran gearbeitet, die Probleme aus dem Jahr 2015 zu beseitigen", spielt Hondas neuer Motorsportchef Yusuke Hasegawa darauf an, dass der Energiespeicher des alten Antriebs zu klein war, um genug Hybridleistung abrufen zu können.
"In den zwei Testwochen in Barcelona haben wir die Basis der Antriebseinheit für 2016 getestet", erklärt der Japaner und ist ebenfalls "gespannt, wozu das Paket auf der Strecke in der Lage ist."