Finnisches Finale Furioso: Räikkönen holt drittes Podium
Kimi Räikkönen darf wieder jubeln: Dritter Podestplatz der Saison für den Finnen beim Saisonfinale - Probleme beim Boxenstopp können den "Iceman" nicht stoppen
(Motorsport-Total.com) - Ein gewisses Band scheint Kimi Räikkönen mit der arabischen Halbinsel zu verbinden: Nach dem zweiten Platz beim Großen Preis von Bahrain zu Beginn der Formel-1-Saison 2015 kam der Finne beim Großen Preis von Abu Dhabi erneut aufs Podium. Auf dem Yas Marina gelang ihm ein dritter Platz und damit das dritte Podium der Saison, nachdem er auch in Singapur Dritter gewesen war. Er sprang damit in die Bresche, die Sebastian Vettel hinterlassen hat und rettete die Ferrari-Ehre beim Saisonfinale.
"An diesem Wochenende lief es wirklich gut", sagt der 36-Jährige nach seiner Fahrt auf den dritten Platz. "Alles hat gut und problemlos funktioniert und das Handling des Fahrzeugs war okay. Es hat Spaß gemacht. Leider ist es immer noch nicht genug, um diese beiden zu schlagen", grinst er in Richtung der beiden Mercedes-Piloten, die auch in Abu Dhabi wieder einen Doppelerfolg landen konnten. (So lief es für Sebastian Vettel)
"Wir hätten sogar noch etwas dichter an ihnen dran sein können", so Räikkönen weiter. Er spricht damit vor allem auf die Boxenstopps an, die deutlich langsamer waren als die von der silbernen Konkurrenz. Beim zweiten Stopp dauerte es beim Wechsel des rechten Vorderreifens zu lange und er verlor weitere Zeit (Alle Boxenstopps in der Übersicht). Der Podiumsplatz geriet dadurch jedoch nicht in Gefahr. "Zu gewissen Zeitpunkten dachte ich sogar, dass wir sie jetzt einholen, aber dann zogen sie doch wieder davon. Es war aber nicht viel", erklärt Räikkönen, der nur elf Sekunden auf Lewis Hamilton einbüßte.
Fotostrecke: GP Abu Dhabi, Highlights 2015
Der erste Hattrick und der insgesamt 14. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere: Auf den Tag genau 40 Jahre nach dessen Tod (Hubschrauberabsturz) zieht Nico Rosberg in der ewigen Bestenliste mit dem zweimaligen Weltmeister Graham Hill gleich. Aber nach dem Rennen stichelt Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton: "Weltmeister zu sein klingt viel besser, als das Rennen zu gewinnen." Fotostrecke
James Allison hieß ihn wieder dem Podium willkommen. "Ich bin glücklich, ihn wieder auf dem Podest zu sehen. Er ist ein sauberes Rennen bis zum Ende gefahren", so sein Kommentar bei 'Sky'. Es ist das Ende einer schwierigen Saison für den Finnen, der größtenteils im Schatten von Sebastian Vettel gestanden hatte. "Sicherlich keine ideale Saison, aber so läuft es halt manchmal", berichtet er lakonisch. "Der Speed ist immer da gewesen, aber wir hatten Fehler und technische Probleme drin. Deshalb sind die Resultate oft nicht gekommen. Ich bin froh, jetzt einmal ein Rennen gehabt zu haben, in dem es ganz okay gelaufen ist."
Mit seinem dritten Platz im Rennen hat er auch den vierten Platz in der Fahrer-Weltmeisterschaft festgezurrt und damit Williams-Pilot Valtteri Bottas noch abgefangen. "Das macht aber immer noch keinen Unterschied für mich aus", unterstreicht er eine frühere Meinung nochmals, als er sagte, dass ihn das innerfinnische Duell nicht tangiere. "Es ist keine finnische Meisterschaft, sondern eine Weltmeisterschaft. Wenn man nicht gewinnt, ist es egal ob man Zweiter oder sonst was wird.