• 14. November 2015 · 23:59 Uhr

Zwölfter Motor: 35 Plätze Strafe für Alonso

Fernando Alonso muss alle Teile der Antriebseinheit wechseln lassen - Zwölfter Verbrennungsmotor verbaut, Strafen verändern Startposition nicht

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso sammelt weiter fleißig Strafplätze: Nach dem verfrühten Aus in Q1 beim Großen Preis von Brasilien 2015, dem er mehrere unterhaltsame Einlagen folgen ließ, bedeuten die neuerlichen Motorenprobleme den Austausch aller Teile der Antriebseinheit. Er erhält die jüngste Honda-Ausbaustufe. Die damit verbundenen Strafen addieren sich auf 35 Plätze Strafversetzung in der Startaufstellung. Da Alonso aber ohnehin von ganz hinten startet, haben diese keine Relevanz.

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Fernando Alonso hat nun dreimal so viele Motoren verbraucht wie erlaubt Zoom Download

Fernando Alonso wurde in seinem ersten Anlauf in Q1 zum Abstellen des Fahrzeugs angeraten, nachdem die Kühlmitteltemperatur unvermittelt angestiegen war und der Spanier einen Leistungsverlust bemängelt hatte. Der Grund für die Probleme konnte von den Ingenieuren nicht ermittelt werden, weshalb sicherheitshalber alle Komponenten ausgetauscht werden. Alonso ist nun bei Verbrennungsmotor Nummer zwölf, dem jeweils elften Turbolader und MGU-H-System, der achten MGU-K und der sechsten Energiespeichereinheit. Ursprünglich waren von allen Komponenten nur vier pro Saison erlaubt.

Zusammen mit den Problemen beim Großen Preis der USA in Austin, als Alonso in den letzten Runden des Rennens zurückfiel, stellt dies nun den dritten Defekt an ebenso vielen Rennwochenenden dar. "Wir wollen solche Resultate nicht", sagt ein niedergeschlagener Eric Boullier. "Wir wollen mehr Zuverlässigkeit haben. Wir versuchen, mehr Performance herauszuholen und uns ist das gelungen, aber unsere Unzuverlässigkeit macht uns einen Strich durch die Rechnung."


Fotos: Großer Preis von Brasilien


Honda-Motorenchef Yasuhisa Arai sieht den Grund für den Motorschaden am Freitag in der Wiederverwendung von Komponenten des Motors aus Austin, die beim dortigen Problem möglicherweise beschädigt wurden. Der Japaner verdächtigt die Brennräume und den Zylinderkopf. Die Einheit, die im Qualifying Probleme machte, hatte Alonso bereits in Mexiko verwendet. "Ich bin mir nicht sicher, was es war", so Arai. "Die Temperatur des Kühlmittels ist in dieser Runde extrem in die Höhe geschnellt, wir müssen das analysieren."

Doch die Suche vor Ort erbrachte kein zufriedenstellendes Resultat, der Motor wird nach Japan ausgeflogen werden müssen. Somit erhält Alonso frische Teile, die allesamt die neue Ausbaustufe darstellen. Arai sieht darin kein Risiko: "Beide Probleme dürften auf ein Qualitätsproblem an einigen Teilen zurückzuführen sein. Ich denke nicht, dass es sich um ein generelles Problem handelt." Fernando Alonso hat bereits die Starterlaubnis der FIA wegen seiner Zeiten in den freien Trainings erhalten, nachdem er sich wegen des Problems nicht qualifiziert hatte.

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