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Verstappen über Mexiko-Qualifying: "Eines meiner besten!"
Carlos Sainz (11.) und Max Verstappen (9.) zeigen im Qualifying in Mexiko trotz Problemen in den Trainings eine gute Leistung - Kurve 1 könnte gefährlich werden
(Motorsport-Total.com) - Einmal knapp innerhalb der Top 10, und einmal knapp draußen: Die Toro-Rosso-Piloten Carlos Sainz und Max Verstappen platzieren sich im Qualifying zum Grand Prix von Mexiko im vorderen Mittelfeld und stellen somit Anspruch auf Punkte im Rennen am Sonntag. Nach einem ereignisreichen Freitag für den 18-jährigen Niederländer konnte er sich am Samstag auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez rehabilitieren und schafft mit dem achten Platz eine gute Ausgangsposition. Sainz startet vom elften Rang und sieht die freie Reifenwahl für den Rennstart als Vorteil. (Zum Qualifying-Ergebnis!)
© xpbimages.com
Toro-Rosso-Rookies Sainz und Verstappen bereit für den Angriff auf Punkte in Mexiko Zoom Download
"Das war ein sehr gutes Qualifying, speziell nachdem ich das zweite Freie Training gestern verpasst habe, das ziemlich wichtig war", so der Niederländer. Und er geht sogar noch weiter: "Das war ehrlich gesagt sogar eines meiner besten Qualifyings." Verstappen machte im zweiten Freien Training am Freitag Bekanntschaft mit der Streckenbegrenzung, nachdem er am Vormittag eine "illegale" Bestzeit aufgestellt hatte. (Mehr darüber lesen!) Sein STR10 konnte über Nacht vollständig repariert werden - das Auto habe sehr gut gearbeitet, bestätigt Verstappen. Auch die Abstimmung habe nicht darunter leiden müssen.
"Am Ende war es sehr eng in Q2, ich konnte jedoch noch eine letzte gute Runde fahren." Er erklärt, wie angespannt die Situation unterm Helm war: "Ich habe gesehen, dass ich drei Zehntel zurücklag und dachte nur: 'Verhau das jetzt nicht!' Dann ist es mir gelungen, damit bin ich ziemlich glücklich."
Start-Ziel-Gerade könnte für Toro-Rosso-Rookies gefährlich werden
Außerdem macht es ihn stolz, vor den beiden Force-India-Boliden zu liegen, wobei er auch anmerkt, dass Sergio Perez und Nico Hülkenberg ihm am Start gefährlich werden könnten, "weil das so eine lange Gerade hin zur ersten Kurve ist. Wir müssen herausfinden, wie wir all unsere Power hin zur ersten Kurve verwenden können."
Am Ende fehlten dem Rookie jedoch immer noch 1,2 Sekunden auf die Pole-Position, trotzdem bekräftigt er: "Die Rundenzeit, die ich gefahren bin, war sehr am Limit." Gegenüber Mercedes sei man trotzdem nicht so weit entfernt: "Man hat die Pace nur auf einer langen Geraden, all die Kurven sind ziemlich langsam. Die Red Bull und auch wir scheinen eben vor allem in diesen langsamen Kurven zu funktionieren. Dort können wir Zeit zurückgewinnen."
Er vergleicht den Kurs mit der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Monza: "Dort sind all die Kurven zu wenig, um einen Unterschied zu machen. In Monza fahren alle mit sehr wenig Abtrieb. Ich meine, man kann nicht einfach den Flügel runterschrauben, das macht es ein bisschen schwieriger für uns."
Verstappen beweist: Pirellis schon in der ersten Runde schnell
Auch die Reifen spricht Verstappen an. Er konnte am Freitag keinen Longrun auf den weicheren Reifen fahren, die Medium-Pneus von Pirelli würden gut funktionieren. Auffallend war auch, dass im Qualifying meist nicht die erste Runde auf einem frischen Reifensatz die schnellste war. Verstappen kontert: "Das war meistens so, jedoch bin ich meine schnellste Zeit in Q3 in der ersten fliegenden Runde gefahren. Ich denke, die Strecke hat nun mehr Grip aufgebaut." Zumindest sei es nicht so extrem wie in Sotschi, wo es viele Geraden gibt und die Reifen dadurch schneller abkühlen.
Sollte es im Mexiko-Grand-Prix nass werden - Regen am Rennsonntag scheint sehr wahrscheinlich zu sein - dann würde der Überflieger dies begrüßen: "Das wird uns sicherlich helfen, weil unser Auto im Regen sehr gut ist."
Teamkollege Carlos Sainz verpasste den Einzug in den letzten Qualifying-Abschnitt zwar knapp, konnte sich jedoch mit dem elften Platz in eine gute Ausgangslage für Punkte bringen. "Ich bin heute ganz zufrieden. Wir konnten das Auto von gestern auf heute deutlich verbessern. Ich habe mich viel wohler gefühlt. Wir hatten eine gute Pace und es ist schade, dass wir es nicht ins Q3 geschafft haben - leider konnten wir es nicht perfekt hinbekommen und sind zu früh auf dem weichen Reifen rausgefahren. Die Strecke hat sich kontinuierlich verbessert", schildert der Spanier.
Bremsplatten stoppt Verstappens Zeitenjagd
Der Startplatz morgen sei nicht schlecht, denn: "Wir können uns aussuchen, welchen Reifen wir am Start verwenden, außerdem haben wir eine gute Chance auf Punkte. Ich denke, morgen wird ein guter Tag." Jody Egginton, Hauptverantwortlicher für die Fahrzeugperformance bei Toro Rosso, dankt zuallererst seinen Mechanikern: "Dank der tollen Arbeit der Jungs letzte Nacht konnten wir heute das volle Programm mit Max absolvieren. Das hat ihm erlaubt die Zeit aufzuholen, die er gestern verloren hat."
Der Brite deutet an, dass für Verstappen womöglich sogar noch mehr möglich gewesen wäre: "Leider haben in Q3 die Reifen von Max in der ersten Kurve blockiert, wodurch er sich einen Platten eingefahren hat. Das sollte dann auch seine schnellste Runde sein, aber der achte Platz ist ein gutes Ergebnis."