Nächste Sternstunde? Max Verstappen führt "Regentänze" auf
Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen fürchtet sich vor der Start-Ziel-Geraden in Mexiko: Er setzt auf den Wettergott und den rutschigen Belag, um erneut brillieren zu können
(Motorsport-Total.com) - Vor einer Woche brillierte Toro-Rosso-Youngster Max Verstappen in Austin mit Platz vier, in Mexiko wird dies unter normalen Bedingungen ein schwieriges Unterfangen. Schuld daran ist die 1,3 Kilometer lange Start-Ziel-Gerade, die die Schwächen des Renault-Antriebs aufzeigen wird. "Die lange Gerade wird für uns sehr schmerzhaft sein", bestätigt das Top-Talent. "Deswegen wird auch das Überholen in der ersten Kurve sehr schwierig."
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Bei wechselhaften Bedingungen ärgerte Verstappen in Austin die Topstars Zoom Download
Wegen der langen Geraden muss Toro Rosso auch bei der Abstimmung einen Kompromiss eingehen: Man kann es sich nicht leisten, sich auf die Stärke des STR10, den Abtrieb, zu konzentrieren, denn dann würde man auf der Geraden zur leichten Beute für die Konkurrenz werden.
Verstappens Hoffnung
"Wir können nicht so fahren, wie wir gerne fahren würden, sondern müssen einen Kompromiss eingehen", bestätigt der Niederländer, der beim Streckenstudium einen äußerst rutschigen Asphalt geortet hat. "Der Asphalt wirkt ein bisschen wie in Sotschi. Und dort war es sogar dieses Jahr noch sehr rutschig", fällt ihm auf. Diese Tatsache gibt dem 18-Jährigen Hoffnung: "Unser Auto liegt immer ziemlich gut, wenn es ein bisschen rutschig ist."
Wenn dann auch noch der Regen kommt und das Rennen zur endgültigen Rutschpartie wird, dann ist Verstappen glücklich. "Wir müssen einen Regentanz aufführen", kündigt er an. "Wenn wir auf Austin zurückblicken, dann muss man sagen, dass uns das wirklich geholfen hat. Hoffentlich regnet es hier also wieder." Die Chancen stehen gut, denn diese Woche verging bislang kein Tag ohne Regenschauer.
Regen als Verstappens Spezialgebiet
Verstappen sieht sich selbst durchaus als Regenspezialisten: "Ich war immer gut, wenn es geregnet hat - oder auch bei wechselhaften Bedingungen. Das war im Kartsport so und hat sich auch im Formelsport fortgesetzt, was mich sehr glücklich stimmt. Außerdem haben wir ein großartiges Auto. Und all diese Faktoren ermöglichen dann bei diesen Bedingungen ein gutes Ergebnis."
Der Youngster ist bei Regen keineswegs voll damit beschäftigt, seinen Boliden auf der Piste zu halten. Vielmehr hat er Kapazitäten frei, seine Kollegen und deren Strategien auf der Strecke zu studieren. "Vor allem bei schwierigen Bedingungen ist es sehr nützlich, zu sehen, was die anderen machen", erklärt er. "Wir haben die Vidiwalls neben der Strecke, und da sieht man sehr gut, was vor und was hinter einem passiert. Auf der langen Geraden hat man wirklich viel Zeit dafür."
Außerdem löchert er seinen Renningenieur bei Regen stets, um mehr Informationen über das Geschehen auf der Strecke zu erhalten. Man wird sehen, ob Verstappen am Sonntag, sollten sich die Schleusen öffnen, erneut für eine Sternstunde sorgen wird.