Sebastian Vettel: "Hatten definitiv Chance auf den Sieg"

Sebastian Vettel wollte die Mercedes-Piloten in Austin mit einem Strategiepoker schlagen: Woran dies scheiterte und warum der Ferrari-Pilot hinter dem Versuch steht

von Sven Haidinger · 26.10.2015 11:11

(Motorsport-Total.com) - Von Platz 13 gestartet, sah Sebastian Vettel in Austin eine Zeitlang wie ein möglicher Sieger aus. Der Ferrari-Pilot, der wegen eines Motorwechsels eine Rückversetzung in der Startaufstellung hinnehmen musste, pokerte im Rennen bei der Strategie und wechselte in der Safety-Car-Phase bei Rennmitte auf Platz fünf liegend hinter dem späteren Lewis Hamilton auf die härtere Medium-Mischung. Damit sollte er laut Plan der Ferrari-Strategen bis zum Ende durchfahren, während die vor ihm liegenden Rivalen noch einmal an die Box mussten.

Sebastian Vettels Jagd auf Mercedes scheiterte am Ende um wenige Sekunden

Doch der Kniff ging nicht ganz auf, weil noch weitere Safety-Car-Phasen folgten, die seinen Gegner Gelegenheiten für Boxenstopps lieferten. Auch Vettel kam noch einmal an die Box und wechselte auf die Soft-Mischung - am Ende wurde er hinter den Silberpfeilen Dritter. Im Nachhinein hält er die Strategieentscheidung aber für richtig.

"In unserer Situation war es richtig, denn wir wollten unsere Chancen so lang wie möglich wahren, und ich denke, dass es definitiv eine Chance gab, das hinzukriegen", sagt der viermalige Weltmeister. Nach dem Wechsel auf die härtere Mischung gaben ihm seine Rundenzeiten zusätzliche Hoffnung. Während die Rivalen auf der Soft-Mischung mit Graining kämpften, "fuhr ich nach fünf oder sechs Runden die gleichen Zeiten wie die Spitze. Ich hatte eine gute Chance."

Dass es am Ende doch nicht klappte, sieht er gelassen: "Es ist schade, dass es nicht aufgegangen ist, aber andererseits hatten wir wohl alle drei in so einem Rennen zu einem gewissen Zeitpunkt ein glückliches Timing, denn alles kann auch komplett daneben gehen."