• 25. Oktober 2015 · 18:41 Uhr

Wolff in Austin 2015: Polesetter Rosberg hätte zulegen können

Nico Rosberg kommt abermals im Qualifying-Trimm bei der Formel 1 in Austin gut in Schuss und verrät, dass er noch viel Luft nach oben hatte - Kein Risiko bei Hamilton?

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg macht im Qualifying zum Formel-1-Grand-Prix der USA in Austin 2015 das Triple perfekt: Der Deutsche holte nach den Rennen in Suzuka und Sotschi seine dritte Pole-Position in Folge und brachte sich damit in eine gute Ausgangslage für das Rennen , das um 20:00 Uhr deutscher Zeit stattfindet. "Es war schwierig mit dem Aquaplaning und schwierig, die Kontrolle zu behalten. Aber ich bekam auf gebrauchten Reifen eine gute Runde hin, weil ich für Q3 frische Reifen haben wollte", bejubelt der Deutsche die 19. Pole-Position seiner Karriere. In 1:56.824 Minuten umrundete er den Kurs und war damit 0,160 Sekunden schneller als Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton.

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Beide Mercedes-Fahrer zeigten sich nach dem Qualifying zufrieden Zoom Download

Dass der Wiesbadener auf seiner Pole-Runde auf gebrauchten Reifen auf dem Cirtuit of The Americas (CoTA) unterwegs war, lag daran, dass die Rennleitung den dritten Qualifikationsabschnitt aufgrund zu starken Regens absagte (zum Gesamtbericht). Somit war das Reifensparen für jenen Abschnitt zwar hinfällig. Doch das Aufsparen lohnte sich zum einen für die Rennstrategie und zum anderen verpasste es Hamilton, seinen Rivalen trotz neuer Regenpneus in Q2 zu schlagen.

"Es war ein gutes Qualifying - hat Spaß gemacht. Ich habe mich schon auf eine Attacke am Ende gefreut, aber ich bin auch so mit unserem Teamergebnis zufrieden", ist Hamilton entspannt, der im Rennen bereits seinen dritten Formel-1-Fahrertitel unter Dach und Fach bringen könnte: "Hoffentlich lässt der Regen bis zum Rennen ein bisschen nach."

Wolff und Rosberg: Richtige Entscheidung, abzubrechen

Mercedes-Teamchef Toto Wolff trauert unterdessen dem eigentlich verpassten Schlussduell nicht nach. Es sei die richtige Entscheidung gewesen, abzubrechen, so der Österreicher gegenüber 'Sky UK': "Der Regen hat in den letzten Minuten wieder zugenommen. In manchen Kurven hatten sie massives Aquaplaning, also war es die richtige Entscheidung." Auch Wolff lässt durchblicken, dass bei Rosberg noch etwas Luft nach oben war auf seiner schnellsten Runde: "Wir haben nicht das beste gesehen von Nico, er musste abbrechen."


Großer Preis der USA - Sonntag

Wolff ist gegenüber 'RTL' auf eine interessante erste Runde gespannt, da Hamiltons ärgster Verfolger in der Fahrer-WM (zu den Gesamtständen) Sebastian Vettel nur auf Rang 15 startet. Da beide Ferrari eine Motorenstrafe kassieren, müsse es Hamilton eher ruhig angehen lassen, wohingegen Rosberg mit fast aussichtslosen WM-Chancen nichts zu verlieren habe.

"Die Fahrer sagen, das Auto ist gut. Man sieht auch, dass die Lücke gesund und solide ist", sieht Wolff dem Rennen entspannt entgegen und macht als einzigen Gegner die anpassungsfähigen Red-Bull-Fahrer in Startreihe zwei aus. Zudem freut er sich, dass man im Lager der Silbernen im Qualifying wieder deutlicher vorne ist. Genauso entspannt gibt sich Pole-Setter Rosberg bei 'Sky.de': "Keine Ahnung, was uns im Rennen erwartet. Ich fühle mich aber bei allen Bedingungen gut."

Wie viel Risiko birgt das Wasser auf der Strecke?

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Nico Rosberg hätte auf neuen Reifen sicherlich noch zugelegt Zoom Download

Als Hauptunsicherheit macht Rosberg bei 'Sky.de' das stehende Wasser auf der Strecke aus: "Es waren echt schwierige Bedingungen mit richtigen Pfützen auf der Strecke. Wenn man die erwischt, bricht das Auto unkontrollierbar aus. Mich hat's auch erwischt. Freut mich nichtsdestotrotz sehr, dass ich die Pole geholt habe. Mit einem neuen Satz Reifen wäre nochmal was gegangen. Es läuft super - egal ob im Regen, auf Intermediates oder im Trockenen." Ob man das Rennen starten könne, hängt nach Ansicht Rosbergs davon ab, ob der Regen bis zum Rennen noch einmal abnehme.

Hingegen wäre Lewis Hamilton auch ein drittes Qualifying gefahren. "Draußen wurde es schlimmer und schlimmer und schlimmer. Aber wisst ihr? Ich will Rennen fahren. Wir müssen heute fahren", macht der WM-Führende eine Ansage im Sinne der Rennfans: "Ich weiß nicht, ob es einen fliegenden oder einen stehenden Start gibt. ich persönlich gehe von einem stehenden Start aus. Wir sind da herumgefahren. Was ist Rennfahren, wenn dort kein Risiko dabei ist?"

Hamilton: Risiko gehört doch dazu

Vor dem Beginn von Q3 wollte Mercedes Hamilton gar rausschicken, schob den 30-Jährigen aber dann eifrig zurück, als man realisierte, dass die Box geschlossen bleibt. Wolff erklärt den Fauxpas: "Manchmal möchte man alles perfekt hinbekommen, aber es sieht dann manchmal dämlich aus."

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Für Hamilton gehört das Risiko zum Rennfahren mit dazu Zoom Download

Ebenso eifrig war Hamilton selbst, der gerne zusammen mit den anderen Fahrern entschieden hätte, ob Q3 fahrbar ist. "Ich denke, wenn sie uns rausgeschickt hätten, hätten wir zumindest ein Gefühl dafür bekommen", bietet er Fahrer-Feedback an: " Und vielleicht hätten wir mit mehr Autos da draußen eine Linie freifahren können. Vielleicht hätte man das tun können. Das wäre zwar immer noch an der Grenze gewesen, aber es war nicht schlimmer als gestern, als wir gefahren sind."

Im Rennen selbst will er im Sinne der Meisterschaft nichts anbrennen lassen, aber dennoch gewinnen: "Ich bin hier, um das Rennen zu gewinnen, aber auch die Weltmeisterschaft am Ende des Jahres. Mir ist egal, ob das dieses Wochenende passiert oder am letzten Wochenende. So lange das in diesem Zeitfenster passiert, ist das in Ordnung. Es ist etwas tricky, ich bin auf Position zwei, die Sicht wird Schwierigkeiten bereiten. Das Wichtigste ist heute, ein paar Punkte zu sichern."

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