Bottas vs. Räikkönen in Sotschi: Meinungen unverändert
Die "Crash-Finnen" bleiben stur: Auch zwei Wochen danach sehen Valtteri Bottas und Kimi Räikkönen ihre Kollision in Sotschi nicht mit anderen Augen
(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas und Kimi Räikkönen sind beim Grand Prix von Russland in Sotschi in der vorletzten Runde miteinander kollidiert. Bottas schied aus, Räikkönen fuhr als Fünfter über die Ziellinie - und wurde nach einer Strafe als Achter gewertet. Im Kampf um den dritten Platz hatte der Ferrari-Fahrer das gleiche Manöver versucht, das ihm zuvor schon einmal gelungen war.
Mit knapp zwei Wochen Abstand hat sich an der Betrachtung des Zwischenfalls nicht viel geändert: "Es wurde diskutiert, mir wurde eine Strafe gegeben, aber ich würde es morgen wieder genauso machen", sagt Räikkönen. "Leider haben wir uns berührt, wir haben beide dabei verloren, aber so ist das Leben, that's Racing. Ich fühle mich deswegen nicht schlecht." Und auch Bottas bleibt bei seiner in Sotschi geäußerten Meinung: "Ich sehe es immer noch genauso."
"Bis zur letzten Runde war es ein gutes Wochenende. Es ist enttäuschend, die Punkte verloren zu haben, aber ich denke jetzt nicht anders darüber. Ich bin hundertprozentig bereit, nach vorne zu schauen und weiterzumachen", so der Williams-Fahrer. Auf weitere Diskussionen zu dem Thema möchte er sich jetzt nicht mehr einlassen: "Ich verstehe, dass es für euch Journalisten interessant ist, aber für uns eben nicht."
Fotostrecke: GP Russland, Highlights 2015
Fast geschafft: Lewis Hamilton (Mercedes) gewinnt nach 2014 auch den zweiten Grand Prix von Russland und ist damit praktisch Formel-1-Weltmeister 2015. Wenn er in Austin neun Punkte mehr holt als Sebastian Vettel (Ferrari) und zwei als Nico Rosberg (Mercedes), ist ihm der dritte Titel nicht mehr zu nehmen. Fotostrecke
Irritierend bleibt allerdings Räikkönens Aussage, er habe Bottas in Sotschi an der gleichen Stelle schon einmal überholt und wollte das Manöver nur replizieren. Doch in Bottas' Augen gab es zwischen den beiden Versuchen einen Unterschied: "Das erste Mal war anders als das zweite Mal, viel klarer. Aber fest steht auch, dass ich die Tür nicht ein zweites Mal offen lassen werde. Für mich war die Situation anders."
Räikkönen widerholt daraufhin seine Aussagen von Sotschi und sagt: "Als ich mich entschieden hatte, es zu versuchen, lenkte ich so stark wie möglich ein und bremste auch so stark wie möglich, aber ich konnte die Kollision nicht mehr verhindern. Wenn du einmal reinstichst, gibt es kein Zurück mehr. Vielleicht hat er mich nicht gesehen. Er hat eingelenkt, es war zu wenig Platz, wir sind kollidiert. Es bringt nichts, dem nachzuweinen."