Lotus freut sich auf heißen Rodeo-Ritt in Austin
Mit dem Lotus E23 peilen Romain Grosjean und Pastor Maldonado in Austin nicht zuletzt dank des früheren Renntermins WM-Punkte an - Kampfansage an Force India
(Motorsport-Total.com) - Seitdem Force India mit der B-Version des VJM08 unterwegs ist, tut sich Lotus mit dem E23 schwer, Schritt zu halten. Zwar liegt das Team aus Enstone nach 15 von 19 Rennen der Formel-1-Saison 2015 weiterhin auf Platz sechs der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, doch Inzwischen ist der Rückstand auf Force India größer als der Vorsprung auf Verfolger Toro Rosso.
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Grosjean und Maldonado hoffen in Austin im Sinne des Grips auf hohe Temperaturen Zoom Download
Beim Grand Prix der USA, der am kommenden Wochenende auf dem Circuit of The Americas (CoTA) in Austin über die Bühne geht, wollen Romain Grosjean und Pastor Maldonado den Rückstand von derzeit 26 Punkten auf Force India verkürzen. Den CoTA bezeichnet Grosjean als "ausgewogene Rennstrecke", weil der Fokus im Sinne einer guten Gesamtperformance nicht auf einem bestimmten Bereich des Autos liegt.
Ein Kernproblem war in Austin in den vergangenen Jahren stets das Aufwärmen der Reifen. In diesem Zusammenhang stellt es Grosjean als hilfreich heraus, dass das Rennwochenende in den USA seit der Rückkehr in den Formel-1-Kalender (2012) sukzessive weiter nach vorn gerutscht ist. Von Mitte November über Anfang November ist man nun bei Ende Oktober angelangt. Die Chance auf höhere Temperaturen ist somit im Laufe der Jahre stetig gestiegen. Pirelli hat die Mischungen Soft und Medium im Gepäck.
Härtester Bremspunkt: Austin
Womit es die Piloten auf dem Circuit of the Americas beim Grand Prix der USA zu tun bekommen Weitere Formel-1-Videos
Während Grosjean dank seiner Vertragsunterzeichnung bei Formel-1-Neueinsteiger Haas nur noch vier Rennen für Lotus absolvieren wird, bleibt Maldonado der Truppe, für die er seit dem vergangenen Jahr ins Lenkrad greift, auch 2016 treu. Offen ist "nur" noch, ob das Team dann tatsächlich als Renault-Werksteam antreten wird. Solange bezüglich der Besitzverhältnisse in Enstone weiter Unklarheit herrscht, konzentriert sich Maldonado auf das Fahren und sieht Austin als "gute Gelegenheit" für weitere WM-Punkte.
"Wenn es uns gelingt, die Reifen auf Temperatur zu bringen, dann sollte diese Strecke keine großen Schwierigkeiten für uns darstellen. Der E23 ist ein Auto, das generell sehr gut funktioniert. Die Basis ist also vorhanden. Im Rennen nehmen wir WM-Punkte ins Visier", betont Maldonado. Im vergangenen Jahr erzielte der Venezolaner am Renntag in Austin sein bestes Saisonergebnis (Platz neun), nachdem er tags zuvor bereits sein bestes Qualifying-Ergebnis der Saison (Platz elf) errungen hatte.
Kampfansage an Force India
Während Lotus-Technikchef Nick Chester den Worten Maldonados zustimmt und als Zielsetzung für das USA-Wochenende 2015 "die Top 10 im Qualifying und eine Menge WM-Punkte im Rennen" ausgibt, hat Alan Permane, der Leitende Ingenieur an der Strecke, den Kampf um Platz fünf in der Konstrukteurs-WM noch nicht aufgegeben.
"Wir können sie noch schlagen. Wir sind ungefähr gleich stark", sagt Permane gegenüber 'auto motor und sport' über Hauptgegner Force India und analysiert: "In Suzuka haben sie uns mit einer riskanten Strategie überholt. Die hätte auch schiefgehen können, wenn Hülkenberg in den Verkehr geraten wäre, aber Hut ab, der Poker hat funktioniert. Wir müssen schauen, dass wir am Anfang des Rennens vor ihnen liegen, wenn wir sie schlagen wollen. Was aber schwierig ist, denn ihre Starts sind viel besser als unsere."