• 10. Oktober 2015 · 17:10 Uhr

Instinkt gefragt: Nico Hülkenberg nutzt Lieblingsbedingungen

Wenig Trainingszeit und eine Strecke mit kaum Gummi: Den Force-India-Piloten und sein Bolide erwartete gelobtes Land in Sotschi - Platz sechs war das Maximum

(Motorsport-Total.com) - Zufriedenstellendes Qualifyingresultat für Nico Hülkenberg und Force India: Im Zeittraining zum Russland-Grand-Prix in Sotschi am Samstag sicherte sich der Deutschen den sechsten Startplatz und nimmt damit im Rennen am Sonntag Kurs auf die Einstellung seines besten Saisonergebnisses. Einen Angriff auf die vor ihm klassierten Mercedes, Ferrari sowie den Williams von Valtteri Bottas hatte er sich nicht zugetraut: "Das war heute das Maximum", resümiert ein glücklicher Hülkenberg.

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Nico Hülkenberg ließ es in Sotschi auf seinen Rennfahrerinstinkt ankommen Zoom Download

Die nach diversen Kapriolen am Freitag und am Samstagvormittag minimale Trainingszeit erachtet der Le-Mans-Sieger als doppelten Glücksfall. Wenig Zeit, die richtige Abstimmung zu finden, spielte dem Instinktpiloten Hülkenberg in die Karten: "Man macht es einfach mit Gefühl. Nach bestem Wissen und gewissen", sagt er am 'Sky'-Mikrofon. "Das geht manchmal auch ganz gut und hilft uns vielleicht sogar." Der Grund: Der VJM08-B mag Strecken, auf denen wenig Gummi liegt.

Das zeigt sich häufig in den Freien Trainings, wenn der Boliden auf "grüner" Bahn schnell ist. "Ich bin auch ein Fan davon", bemerkt Hülkenberg, der sich in einem technisch nicht immer perfekten Auto auf sein Talent verlassen will. Da ist das Wochenend-Format der Formel 1 keine Hilfe: "Wir haben teils zu viel Training. Jeder kann sich hochtrainieren und besser und besser machen. So wird man ins kalte Wasser geworfen und hat weniger Generalprobe", freut sich Hülkenberg, der seinen Sieg beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans mit wenig Fahrpraxis im Porsche-LMP1 errang.

Ähnlich geht es offenbar Sergio Perez, der als Siebter des Qualifyings nur 0,032 Sekunden hinter dem Teamkollegen klassiert wurde. "Die Reifen auf dieser Strecke auf Temperatur zu bekommen war eine Herausforderung", sagt der Mexikaner und zeigt sich mit seinem Abschneiden zufrieden. Dass am Sonntag noch mehr möglich ist, glaubt Hülkenberg nicht: "Wenn man schaut, wer vor uns steht, dann sind es nur die großen Teams und großen Namen", befürchtet er. "Wir müssen es in Punkte ummünzen. Wenn wir Sechster werden, hätten wir das Maximum herausgeholt."

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