Gefährliches Mittelfeld: Force India von roter Flagge gestoppt
Force India muss in Suzuka mit den Startplätzen neun und 14 vorliebnehmen, dennoch rechnet sich das Team für das Rennen noch einiges aus
(Motorsport-Total.com) - Force India konnte bei der Qualifikation zum Großen Preis von Japan keine Glanzlichter setzen. Sergio Perez' Versuch in Q3 wurde durch den Unfall von Daniil Kwjat gestoppt, sodass er keine Zeit setzen konnte und mit Rang neun vorliebnehmen muss, Teamkollege Nico Hülkenberg scheiterte knapp am Einzug in das letzte Qualifyingsegment, muss aber durch seine Strafe aus Singapur noch drei Plätze zurück und wird von Rang 14 aus starten.
"Mit meiner Leistung und meiner Runde bin ich eigentlich sehr zufrieden, die hätte nicht besser sein können", berichtet der Deutsche im Anschluss bei 'Sky'. "Von daher weiß ich nicht, wo noch mehr hätte gehen sollen. Ich war mit dem Auto am Limit, das war heute das Maximum." Allerdings fehlten ihm trotz des Maximums in Q2 mehr als zwei Zehntelsekunden auf die Zeit von Perez, der damit Q3 erreichte. Erklärungsversuche sind allerdings wenig fruchtbar, denn ein anderes Setup fährt der Mexikaner nicht.
Dennoch ist Hülkenberg guter Dinge, seinen Stallgefährten morgen im Rennen überholen zu können: "Ich werde es versuchen, so ist die Strategie. Ich bin ganz zuversichtlich", sagt er bei 'RTL'. Doch dafür muss er erst einmal das dichte Gewirr am Start überstehen: "Das ist nicht ideal, wenn man im Mittelfeld von 14 oder 15 startet. Es ist leider nicht die beste Ausgangsposition. Aber jetzt ist es so und wir müssen das Beste daraus machen."
Perez hadert hingegen mit dem Pech, dass er seine Runde in Q3 nicht beenden konnte: "Das ist schade, aber glücklicherweise geht es Daniil gut", so "Checo", der aber einsieht, dass es wohl nicht viel weiter nach vorne gegangen wäre, hätte er seine Runde beenden können. "Vielleicht hätte ich dann vor Romain (Grosjean; Anm. d. Red.) sein können, aber hoffentlich kann ich ihn morgen am Start packen, weil ich glaube, dass Lotus unser Hauptkonkurrent sein wird."
Für das Rennen rechnet sich das indische Team mit Sitz in Silverstone ohnehin noch einiges aus, denn in Suzuka warten viele Unwägbarkeiten. Einerseits weiß niemand, wie das Wetter morgen sein wird, andererseits war die Vorbereitungszeit auch bei trockenen Verhältnissen knapp. "Man weiß nie, was passieren wird", sagt Perez, während Co-Teamchef Robert Fernley auf Chancen hofft: "Auf der Strecke werden keine Fehler verziehen, von daher müssen wir bereit sein, alle Möglichkeiten zu ergreifen."