Pirelli: Safety-Car beeinflusst Reifenstrategien
Aufgrund der Safety-Car-Phasen sahen viele Reifenstrategien der Teams ähnlich aus, zumindest vorne wich nur Nico Rosberg von der normalen Taktik ab
(Motorsport-Total.com) - Pirelli kann Singapur mit einem zufriedenen Gefühl verlassen, denn erstmals seit der Sommerpause spielte der Reifenhersteller keine große Rolle im Verlauf des Wochenendes. Weder waren Reifenschäden ein großes Thema in Singapur, noch waren es die Reifendrücke, die nach den Vorkommnissen in Monza unter starker Beobachtung standen. Stattdessen sah man einen Grand Prix, der nicht allzu sehr von den Pneus beeinflusst wurde.
Auch in Sachen Taktik war es durch die Vorkommnisse im Rennen ein eher monotones Spektakel: "Die Strategie war natürlich durch die zwei Safety-Car-Phasen beeinflusst", sagt Pirellis Motorsportchef Paul Hembery. Diese kamen jeweils im Rahmen der vorgesehenen Boxenstopps und haben zudem die Reifenstints ausgedehnt, weswegen kaum Piloten auf eine Dreistoppstrategie gesetzt haben und viele zum gleichen Zeitpunkt zum Service kamen.
Auch Rennsieger Sebastian Vettel hatte die bevorzugte Strategie zum Sieg: Zwei Stints auf Supersofts, danach ein Stint auf Softs. Auch Daniel Ricciardo (2./Red Bull), Kimi Räikkönen (3./Ferrari) und Valtteri Bottas (5./Williams) setzten auf diese Strategie und kamen ebenfalls in den Runden 13 und 37 zum Stopp, während Daniil Kwjat (6./Red Bull) mit früheren Stopps zweimal Pech mit dem Zeitpunkt der Safety-Car-Phasen hatte.
"Weiter hinten im Feld gab es hingegen andere Denkweisen, in welcher Reihenfolge man die Reifen am besten verwenden sollte", sagt Hembery weiter. Nico Rosberg (4./Mercedes) setzte wie Teamkollege Lewis Hamilton sowie Force-India-Pilot Sergio Perez (7.) im zweiten Stint auf die härtere Mischung und deren längere Lebensdauer, was allerdings durch das zweite Safety-Car egalisiert wurde. Erst weiter hinten wurden beispielsweise durch Toro Rosso aggressivere Dreistoppstrategien probiert, allerdings ohne größeren Erfolg.