Daniel Ricciardo: Singapur war unsere beste Chance
Red -Bull-Pilot Daniel Ricciardo ist sich bewusst, dass in der restlichen Formel-1-Saison 2015 nicht mehr so viele Podiums-Gelegenheiten wie in Singapur warten
(Motorsport-Total.com) - Sein Lächeln strahlte heller als die Flutlichter in der Nacht von Singapur: Daniel Ricciardo freute sich über seinen zweiten Platz beim 13. Grand Prix der Formel-1-Saison 2015. Es war erst sein zweiter Besuch auf dem Podium in diesem Jahr und sein zehnter Podestplatz seiner Königsklassen-Karriere. Doch der Red-Bull-Pilot weiß auch: An seine drei Siege in der vergangenen Saison wird er 2015 wohl kaum noch anknüpfen können. Die besten Chancen auf die eine Siegertrophäe hat der Australier bereits verstreichen lassen.
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Wie oft kann es Daniel Ricciardo in diesem Jahr noch auf Podium schaffen? Zoom Download
"Ich denke, dass das hier unsere beste Chance war", gibt Ricciardo nach dem Nachtrennen zu. "Wir können aber stolz darauf sein, was wir an diesem Wochenende erreicht haben. Wir haben das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht."
Mit den ansonsten dominanten Mercedes-Duo außer Kraft hieß das Duell in Singapur Ferrari gegen Red Bull. Zwar konnte Sebastian Vettel Ricciardo schon im Qualifying mit über einer halben Sekunde Abstand abhängen, ein Blick auf die schnellsten Rennrunden im Rennen zeigen aber, wie sehr beide wirklich auf Augenhöhe gefahren sind.
"Wir hatten in diesem Jahr zwei gute Gelegenheiten - in Budapest und hier haben wir daraus Podiumsplatzierungen gemacht", erklärt Ricciardo. "Im vergangenen Jahr haben wir die Chancen zu Siegen gemacht, aber ich denke, im Moment ist es das Maximum, was wir erreichen können."
Fotostrecke: GP Singapur, Highlights 2015
Es ist das Wochenende von Sebastian Vettel und Ferrari: Mit den nächsten großen Updates gewinnt der Heppenheimer in Singapur, und das auf beeindruckende Art und Weise. Vettel feiert den 42. Sieg seiner Karriere, überholt damit in der ewigen Bestenliste den großen Ayrton Senna. Und den dritten in seiner Ferrari-Premierensaison, womit er mit Michael Schumacher 1996 gleichzieht. Fotostrecke
Beim Grand Prix von Ungarn waren nach einem chaotischen Rennen beide Red-Bull-Piloten unter die ersten Drei gekommen. Von der Pace her war das viermalige Weltmeister-Team 2015 aber noch nie so nah an die Spitze herangekommen, wie in den vergangenen Tagen. Die verbleibenden sechs Rennen versprechen jedoch nicht gerade einen weiteren Anstieg der Formkurve, vor allem, wenn Mercedes zu alter Stärke zurückfindet.
"Suzuka liegt uns normalerweise", überlegt Ricciardo. "Ich denke nicht, dass wir dort eine so starke Performance wie hier erwarten können, aber die Top 5 könnten drin sein - vielleicht sogar ein bisschen mehr. Danach bin ich mir nicht sicher. Mexiko wird für jeden neu sein, also müssen wir schauen, wie es dort geht. Ich war schon vor Ort und sie haben da eine ziemlich lange Gerade. Ich bin nicht sicher, ob uns das in die Hände spielt. Ich freue mich aber trotzdem auf den Rest der Saison."