Force India: Peinliche Panne ruiniert Nico Hülkenbergs Q3
Nico Hülkenberg rollt in Q3 ohne Benzin aus und startet am Sonntag nur von Platz neun - Sergio Perez zeigt mit Rang sieben, dass mehr möglich gewesen wäre
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatte sich Nico Hülkenberg beim Qualifying in Monza eine Menge ausgerechnet. Dank dem starken Mercedes-Motor im Heck hatte der Deutsche bereits im zweiten Freien Training am Freitag einen starken fünften Platz geholt, Teamkollege Sergio Perez wurde sogar Vierter. Doch im Qualifying lief beim Le-Mans-Sieger dann so ziemlich alles schief (zum Bericht) und sein Team leistete sich unter anderem eine der peinlichsten Pannen des Jahres.
"Es wurde schlicht und einfach zu wenig getankt, darum ging mir auf der Inlap der Sprit aus", berichtet Hülkenberg bei 'RTL', nachdem er in Q3 nach seinem ersten Versuch am Boxeneingang ausrollte. "Das hat uns natürlich komplett Q3 versaut. Am Ende bin ich auch noch im Gang steckengeblieben, den haben wir nicht mehr rausbekommen und sind zum letzten Versuch nicht mehr rechtzeitig rausgekommen", ärgert sich "Hülk".
"Das ist sehr ärgerlich, denn ich bin jetzt Neunter und es wäre mit Sicherheit eine bessere Position drin gewesen", so Hülkenberg weiter. Am Ende fehlten fast zwei Sekunden auf die Bestzeit von Lewis Hamilton. "Es ist natürlich ganz blöd und eigentlich dürfen solche Dinge nicht passieren. Leider passieren sie aber ab und zu doch einmal", erklärt der 28-Jährige, der keine Ahnung hat, wie es zu der Spritpanne kommen konnte.
Felipe Massa und Valtteri Bottas sorgten mit den Positionen fünf und sechs dafür, dass Williams am Samstag das beste Mercedes-Kundenteam war. Hülkenbergs Teamkollege Perez holte derweil immerhin einen guten siebten Platz. Er war in Q3 um 0,691 Sekunden schneller als der Deutsche, was allerdings nicht das wahre Kräfteverhältnis zwischen den beiden widerspiegelt. Das Qualifyingduell führt "Hülk" klar mit 8:4 an.
"Ich bin ziemlich glücklich mit dem Job, den ich im Qualifying gemacht habe", freut sich der Mexikaner und erklärt: "Ich konnte meine Zeit in jeder Session verbessern und jede Runde war ziemlich gut. In Q3 war ich etwas zu optimistisch und versuchte, auf der Geraden in Kimis Windschatten zu fahren, aber es hat nicht funktioniert. Tatsächlich hat es mich ein paar Zehntel gekostet."
Der stellvertretende Teamchef Robert Fernley freut sich derweil: "Es ist zufriedenstellend, dass es beide Autos in Q3 geschafft haben. Sergio ist Siebter und hat einen guten Job gemacht, obwohl er mit der Balance des Autos nicht komplett glücklich war. Nico war auch so konkurrenzfähig wie Sergio und ohne das Problem mit dem Benzinsystem wäre er sicher weiter vorne gelandet."