Toro Rosso: Verstappen sorgt für spektakuläre Aufholjagd
Gemischte Gefühle bei Toro Rosso: Max Verstappen sorgt mit einer tollen Aufholjagd für Jubel, Teamkollege Carlos Sainz sieht die Zielflagge wieder einmal nicht
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen ist einer der großen Gewinner des Großen Preises von Belgien. Der Lokalmatador kämpfte sich im Rennen von Startplatz 18 bis auf Rang acht nach vorne und sorgte für einige spektakuläre Überholmanöver. Weniger gut lief es bei Toro-Rosso-Teamkollege Carlos Sainz: Der Spanier musste wieder einmal mit einem technischen Defekt aufgeben (zum Rennbericht). "Ich möchte mich dafür bei Carlos entschuldigen", sagt Teamchef Franz Tost.
"Es jetzt bereits das vierte Rennen in Folge, das er wegen eines technischen Problems nicht beenden konnte", erklärt der Österreicher und Sainz selbst berichtet: "Während der Aufwärmrunde hatte ich keine Leistung, also musste ich an die Box fahren. Zum Glück konnten sie das Problem beheben und ich konnte am Rennen teilnehmen." Die simple Erklärung: Ein Stecker hatte sich an seinem Antrieb gelöst.
"Ich lag zwei Runden zurück und ich konnte um nichts kämpfen. Ich hoffte auf Regen und ein bisschen Glück", so Sainz, dessen Rennen im Prinzip bereits nach der Aufwärmrunde beendet war. Zwölf Runden vor Ende holte Toro Rosso den Spanier an die Box, um seinen Motor zu schonen. Außerdem darf man so beim kommenden Rennen in Monza ein neues Getriebe einsetzen.
Trotzdem ist Sainz logischerweise "sehr enttäuscht", verspricht allerdings: "Das wird mich aber nicht runterziehen. Ich werde weiter pushen und meine gute Performance bei jeder Gelegenheit zeigen." Auch Tost ist sich sicher: "Ohne das Problem an Carlos' Auto wären wir sicher in einer Position gewesen, um heute noch mehr Punkte mitzunehmen." Letztendlich wurden es dank Verstappen vier Zähler.
Der in Belgien geborene Niederländer hatte ein laut eigener Aussage "unterhaltsames Rennen" und berichtet: "Es war eine tolle Leistung, von so weit hinten zu starten und am Ende noch Achter zu werden. Meine Pace war stark und ich habe das Überholen genossen. Wir können mit dem Rennen heute sehr zufrieden sein. Das Auto fühlte sich großartig an und wir konnten mit Ferrari und Williams mithalten."
"Mit weniger spät bremsen wäre er vorbei gewesen. Aber das ist halt die Jugend", sagt Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Der Österreicher wird seinem Rookie den Fehler wohl verzeihen. "Wenn du von so weit hinten startest, dann musst du es versuchen, wenn du nach vorne kommen willst", erklärt Verstappen selbst, der allerdings zugibt, dass einige Aktionen an diesem Sonntag "etwas riskant" waren.