• 22. August 2015 · 18:28 Uhr

Toro Rosso: Sainz Top 10, Strategie für Verstappen optimiert

Carlos Sainz staunte nicht schlecht über seinen zehnten Startplatz beim Formel-1-Grand-Prix von Belgien 2015 - Max Verstappen wurde vom Motor ausgebremst

(Motorsport-Total.com) - Spa-Francorchamps darf als zweitschnellste Strecke im Formel-1-Kalender nicht als Trumpfkurs für die Renault-betriebenen Toro Rosso gelten. Bei Max Verstappen gesellte sich eine Motorenstrafe hinzu. Technische Probleme verhinderten zudem, dass es der 17-Jährige über Rang 15 in Q1 hinausschaffte. Durch die Strafversetzung muss er am Sonntag den Formel-1-Grand-Prix von Belgien 2015 von Rang 18 aus in Angriff nehmen. Hingegen lief die Qualifikation bei Teamkollege Carlos Sainz nach Maß. Der Spanier stellte seinen STR10 auf Rang zehn. Offensichtlich gelang es dem Red-Bull-Nachwuchsteam, die PS-Schwächen mit wenig Abtrieb am Wagen zu kompensieren.

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Carlos Sainz hat den Grundstein für ein erfolgreiches Spa-Wochenende gelegt Zoom Download

"Ich liebe diese Strecke so sehr", ist der 20-Jährige nach seiner Vorstellung glücklich: "Ich habe mich das ganze Wochenende auf das Qualifying gefreut, denn im Freien Training hat man immer viel Sprit an Bord und das Auto fühlt sich dann nicht so schnell an." Der anschließende Geschwindigkeitsrausch bescherte Sainz, der im Vorjahr beide Formel-Renault-Laufsiege einfahren konnte, den Einzug in Q3. "Das war heute ein gutes Qualifying für Carlos. Ich würde sagen, dass in Q3 noch etwas mehr möglich gewesen wäre", findet Jody Egginton, der bei Toro Rosso Hauptverantwortlicher für die Fahrzeug-Performance ist.

"Auch wenn mein letzter Run etwas schneller hätte sein können, war das heute ein gutes Resultat. Das war eine Überraschung, denn auf dem Papier sah es so aus, als würde dies sehr schwierig sein", findet Sainz, der mit Daniil Kwjat, welcher auf der zwölften Startposition steht, erneut einen "großen Bullen" in der Startaufstellung hinter sich lassen konnte. "Ich denke, dass das eine der besten Qualifikationen war, die ich in diesem Jahr hatte, auch wenn es jetzt Zeit ist, das zu vergessen und ich jetzt auf das morgige Rennen schauen muss. Denn da werden die Punkte vergeben."

Zwei Zehntelsekunden seien maximal noch drin gewesen im letzten Qualifikationsabschnitt, findet Sainz. Doch genug Reifen dazu hatte er nicht mehr zur Verfügung, wodurch er in Q2 alles auf eine Karte setzen musste. "Sektor eins war sehr gut. Dann kam ich in Sektor zwei an und konnte sehen, dass der linke Hinterreifen schon etwas mehr gerutscht ist. Ich habe nicht verstanden, weswegen. Es sieht so aus, als sei eine Heizdecke zehn Grad wärmer gewesen. Als ich als bei Les Combes und Kurve acht ankam, habe ich angefangen während der Runde Zeit zu verlieren.", berichtet er über die Probleme im letzten Abschnitt der Zeitenjagd.

Verstappen: Von hinten in die Punkte?

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Für Max Verstappen fühlt sich Belgien wie ein Heim-Grand-Prix an Zoom Download

Im Rennen setzt der Spanier darauf, möglichst fehlerfrei zu bleiben und die Fehler der Konkurrenz zu nutzen: "Hoffentlich bleiben wir damit innerhalb der Top 10." Für Verstappen heißt die Devise derweil: Plätze gutmachen. "Seine Strategie war darauf ausgelegt, dass wir sein Rennen optimieren und Reifen sparen. Wir hatten ein kleines Problem, das mit der Motorenelektronik zusammen hing", erklärt Ennington: "Es wird eine Herausforderung für ihn, in den Punkten anzukommen, aber wir sind bereit dazu, diesen Kampf aufzunehmen."


Großer Preis von Belgien - Samstag

"Ich hatte ein Problem mit der Kraftübertragung in Q1, wodurch ich mich nicht auf meine Runde konzentrieren konnte - trotzdem habe ich es in Q2 geschafft", so der gebürtige Belgier mit niederländischem Pass. Den Fehler bei der Kraftübertragung musste Verstappen mit Klavierspielkünsten in Sektor zwei beheben: "Dann musste ich in den Kurven ein paar Regler verstellen, um die Kraftübertragung zurückzugewinnen."

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Flache Heckflügel sollen Toro Rosso helfen, das PS-Defizit zu kompensieren Zoom Download

"In Q2 haben wir dann das gemacht, was wir geplant hatten: Reifen im Hinblick auf morgen zu sparen. Wenn man von so weit hinten startet, kann es schon interessant werden. Ich freue mich drauf und hoffentlich die Fans auch", möchte Verstappen, der in der Fahrerwertung derzeit mit 12 Punkten an elfter Stelle liegt, vor heimischem Publikum überzeugen. Im Vorjahr gelang ihm dies mit drei aufeinanderfolgenden Laufsiegen in der Formel-3-EM.

Im Gegensatz zu Teamkollege Sainz hat Verstappen noch einen weiteren frischen und weichen Reifensatz zur Verfügung. Gleichzeitig setzt er auf die extrem flache Flügelstellung: "Ich denke, dass der zusätzliche Reifensatz, den ich aufgespart habe, etwas helfen kann. Na gut, wenn man im Verkehr steckenbleibt, bringt das nichts. Aber die Höchstgeschwindigkeit, die wir im Vergleich zu anderen haben, ist nicht so schlecht. Also denke ich, dass wir eine Chance haben."

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