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Platz vier im Spa-Qualifying: Lotus deutet Stärke an
Romain Grosjean qualifizierte sich in Spa-Francorchamps für die zweite Startreihe, wird aber auf Platz neun zurückversetzt - Pastor Maldonado startet von Rang sieben
(Motorsport-Total.com) - Was gestern noch ein verkorkstes Wochenende zu werden drohte, wandelte sich heute in die vielversprechendste Performance seit Langem: Lotus gelang beim Qualifying zum Grand Prix von Belgien Platz vier mit Romain Grosjean. Pastor Maldonado qualifizierte sich als Achter. Wegen eines Getriebewechsels an Grosjeans Auto muss der Franzose allerdings von Rang neun ins Rennen gehen, während sein Teamkollege dadurch auf Platz sieben vorrutscht. Der E23 bereitet beiden Piloten dabei viel Vergnügen.
"Das heutige Ergebnis ist mehr, als wir erwartet haben", gibt Grosjean zu. Der 29-Jährige hat in Spa-Francorchamps seine beste Saisonleistung abgerufen und hatte seit dem USA-Grand-Prix 2013 nicht mehr eine so hohe Startposition erreicht. "Wir haben mit Rang elf als einem guten Ergebnis gerechnet, um einen Satz Reifen zu sparen und dann wären wir mit der Strafe von Platz 16 gestartet. Dann lief es in Q2 aber recht gut und in Q3 habe ich dann alles gegeben und es ging auf."
Denn herauskam eine Zeit von 1:48.561 Minuten, mit der er zwar 1,364 Sekunden hinter der Pole-Zeit von Lewis Hamilton lag, aber bis auf sechs Hundertstel an Valtteri Bottas (Williams) auf Rang drei herankam. "Ich habe für diese Runde alles gegeben, was im Auto steckte und habe von Anfang bis Ende gepusht", so der glückliche Rennfahrer, der sich von der Strafversetzung nicht unterkriegen lässt.
Von der positiven Seite betrachtet
Nachdem er am Freitagnachmittag mit Ende des zweiten Freien Trainings auf der Strecke stehen geblieben war, musste bei Grosjeans Boliden das Getriebe gewechselt werden. Nach FIA-Satzung bedeutet das eine Strafversetzung von fünf Plätzen. "Im Rennen hatten wir bisher immer eine bessere Pace als im Qualifying", bleibt Grosjean zuversichtlich. "Mit einem guten Setup und hoffentlich ein paar netten Überholmanövern können wir am Sonntag also gute Punkte machen."
Auch beim Teamkollegen ging es am Samstag wieder bergauf. Nachdem Maldonado am Freitag noch für gespannte Stimmung im Team gesorgt hatte, konnte auch er die Leistung des Mercedes-betriebenen Lotus abrufen und sich für die Top 10 empfehlen. Mit einer Zeit von 1:48.754 Minuten fuhr er allerdings 0,193 Sekunden langsamer als Grosjean.
"Zu Beginn des Wochenendes hatten wir nicht gerade die beste Pace", so der Venezolaner, den die Performance seines Garagennachbarn mitreißt. "Das Team hat einen fantastischen Job erledigt, und Romain und mir etwas Starkes für das Qualifying hingestellt. Ich denke, dass wir morgen konkurrenzfähig sein und mit der richtigen Strategie auch ein gutes Ergebnis erreichen können."
Viel zu verlieren
Das scheint in Spa-Francorchamps wichtiger denn je, denn die Mittelfeldteams sind in den Ardennen dicht aneinander gerückt. Lotus hat mit seinen derzeit 35 WM-Zählern viel zu verlieren - oder zu gewinnen. Auf die unter den Konstrukteuren fünftplatzierten Force India fehlen nur vier Zähler, während Toro Rosso mit ebenfalls nur vier Punkten Rückstand von hinten lauert.
"Mit der Strafe für Romain gibt es einen Wermutstropfen, denn wir konnten die Früchte seiner letzten Runde nicht voll ernten", so Lotus-Einsatzleiter Alan Permane. "Aber wir haben beide Autos in einer guten Position für das Rennen."