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McLaren in Belgien: Enttäuschung vorprogrammiert
Fernando Alonso und Jenson Button treten auf die Euphoriebremse: Auf schneller Strecke versprechen sich weder die Starpiloten noch Honda ein Topergebnis
(Motorsport-Total.com) - Ein doppeltes Punktergebnis in Budapest, dazu ein Antriebsupdate, das das Team angeblich auf das Niveau Ferraris bringen soll: McLarens Rückkehr aus der Formel-1-Sommerpause am Wochenende in Spa-Francorchamps wird mit besonderer Spannung erwartet. Die Stimmung vor dem Belgien-Grand-Prix beschreibt Rennleiter Eric Boullier als "ermutigend, erholt und hingebungsvoll", obwohl die tempolastige Ardennen-Bahn dem MP4-30 nach den bisherigen Leistungen gar nicht liegen dürfte.
Der Franzose unterstreicht: "Die Strecke spielt uns mit ihren Anforderungen an die Leistung und an den Abtrieb nicht in die Karten. Deshalb müssen wir verhalten optimistisch sein und bis zu den Rennen ab Singapur warten, ehe sich die Früchte unserer Arbeit auf der Strecke zeigen." Hondas Motorsportchef Yasuhisa Arai, der mit seiner Ferrari-Kampfansage für Wirbel gesorgt hatte, hält große Stücke auf die im japanischen Sakura getätigten Fortschritte. Das Werk musste nicht in die Sommerpause.
Die überarbeiteten Antriebsstränge kommen jedoch erstmals im Formel-1-Boliden zum Einsatz. "Ein wichtiger Test", bemerkt Arai mit Blick auf die Freien Trainings, in denen erstmals das Zusammenspiel von Auto und Triebwerk ausgelotet wird. Selbst im Erfolgsfall fährt McLaren aber wahrscheinlich zunächst hinterher, schließlich drohen Sanktionen wegen Teiletausch: "Der Grand Prix wird schwierig für Team und Fahrer, weil wir mit Strafversetzungen in der Startaufstellung rechnen", so Arai.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Belgien
1925 wird erstmals ein Grand Prix von Belgien ausgetragen, und schon damals wird in Spa-Francorchamps gefahren. Die Strecke führt über öffentliche Straßen und ist 15 Kilometer lang. Die heute berühmteste Kurve ist übrigens nicht von Anfang an Bestandteil der Strecke. Erst 1939 wird die Eau Rouge gebaut. Fotostrecke
Fernando Alonso zeigt sich dennoch hungrig und berichtet von hartem körperlichen Training in der Sommerpause. "Ich fühle, dass ich in bester Verfassung für die zweite Jahreshälfte bin", sagt der Spanier, der in Spa noch kein Rennen gewann. Er wünscht sich, dass McLaren Ergebnisse seiner Simulationen auf der Strecke bestätigt, verspricht sich aber keine Wunderdinge am Wochenende: "In Spa und Monza muss es nicht sichtbar werden, aber wir wollen bei jedem Rennen die Entwicklung vorantreiben."
Daran, seinen Belgien-Erfolg von 2012 zu wiederholen, denkt auch Teamkollege Jenson Button nicht. Er hält die Erwartungen tief: "Ich freue mich darauf zu sehen, wo wir im Vergleich mit unseren ärgsten Widersachern stehen. Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir keinen riesigen Leistungssprung erwarten, weil der Kurs nicht nach unserem Geschmack ist", erklärt Button.