Lotus sammelt fleißig: Die Strafenkönige von Budapest!
Lotus hat die Strafensammelei in Budapest auf die Spitze getrieben und insgesamt vier Strafen und zusätzliche Strafpunkte kassiert - allerdings auch wichtige Punkte
(Motorsport-Total.com) - Überraschung in Ungarn: Lotus kehrt mit den meisten Punkten vom Hungaroring zurück! Aus Teamsicht handelt es sich dabei allerdings leider nicht um WM-Punkte, sondern um Strafpunkte. Romain Grosjean und Pastor Maldonado wurden von den Stewards mit insgesamt vier Strafzählern für den Punkteführerschein belegt, womit beide nun jeweils sechs innerhalb der letzten zwölf Monate angesammelt haben.
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Die Kollision mit Sergio Perez war die erste von drei Strafen von Maldonado Zoom Download
Doch das waren bei weitem nicht die einzigen Bestrafungen, die sich die beiden am heutigen Rennsonntag eingefangen haben. Insgesamt vier (!) Sanktionen sprachen die Rennkommissare gegen Grosjean und Maldonado aus, drei davon bekam der Venezolaner. "Die Stewards waren heute ziemlich streng zu mir und den anderen Fahrern", sagt Maldonado (14.) nach dem Lauf. "Es war ein hartes Rennen."
Zunächst geriet er mit dem Force India von Sergio Perez aneinander und schickte den Mexikaner von der Strecke, danach war er zu schnell in der Boxengasse, und zu allem Überfluss überholte er auch noch hinter dem Safety-Car. Das machte unterm Strich zwei Durchfahrtsstrafen und noch einmal zusätzliche zehn Sekunden auf das Rennergebnis aus. Zwei Strafen davon kann Maldonado nachvollziehen, eine jedoch nicht. "Mit Sergio Perez außen fühlte es sich wie ein Rennunfall an", verteidigt er die Kollision mit dem Force India. "Ich habe das ja nicht mit Absicht gemacht."
Teamkollege Romain Grosjean kam hingegen mit einer Strafe davon: Für eine unsichere Freigabe musste er zusätzliche fünf Sekunden in der Box parken, er wurde am Ende Siebter: "Es war ein unglaubliches Rennen", resümiert er. "Gestern unter den Top 10 gewesen zu sein, war ein Wunder, und der heutige Tag war schön. Wir haben hart gepusht und verdiente Punkte eingefahren." Dabei ging es eigentlich schlecht los.
"Ich hatte einen schrecklichen Start und habe viele Positionen verloren, und dann wurde ich auch noch von Carlos Sainz in den Kies gedrückt", sagt der Franzose. "Dann kam ich auf die Strecke zurück und konnte den McLaren nicht überholen. Dann kam die Strafe und noch das Safety-Car. Danach haben wir aber die Strategie richtig hinbekommen und Platz sieben geholt und dabei mit Mercedes gekämpft."
In der Konstrukteurswertung konnte man sich dadurch auch bis auf vier Punkte an den fünften WM-Rang von Force India heranrobben, den die Mannen in Enstone im Blick haben. "Die Punkte helfen uns im Kampf um die fünfte Position", freut sich Einsatzleiter Alan Permane, und Co-Teamchef Federico Gastaldi sieht dafür gute Chancen: "Der E23 ist ein großartiges Auto, das noch mehr Potenzial hat."