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Bestes Ergebnis: Wenn alle sich streiten, freut sich McLaren
Fernando Alonso und Jenson Button erreichten in einem ereignisreichen Rennen in Budapest die Positionen fünf und neun und eine ordentliche Punkteausbeute
(Motorsport-Total.com) - Vielversprechender Trainingsauftakt, enttäuschendes Qualifying, überragendes Rennen - Bei McLaren herrschte am Rennwochenende des Grand Prix von Ungarn ein Wechselbad der Gefühle. Am Ende können, wollen und müssen Fernando Alonso und Jenson Button aber das positivste Fazit ziehen, was ihnen in der Formel-1-Saison 2015 bisher zustand. Mit den Plätzen fünf und neun und insgesamt 12 Punkten kann das Team zusammen mit Motorenpartner Honda hoffnungsvoll in die Sommerpause gehen.
An einem ereignisreichen Sonntagnachmittag in Budapest zeichneten sich beide McLaren mit etwas aus, das bisher eines ihrer größten Probleme war: Zuverlässigkeit. Denn während sich auf den Plätzen vor ihnen Kollisionen, Material- und Motorenschäden ereigneten, hielt der MP4-30 dem Druck stand und konnte dabei sogar die Pace der Konkurrenz mitgehen. "Wir haben absolut nicht erwartet, auf Platz fünf zu landen", gibt Alonso zu. "Aber das Rennen war ein wenig chaotisch und da haben sich für uns Möglichkeiten ergeben, die wir genutzt haben."
Von den Startplätzen 15 und 16 aus, ging es für beide schon am Start ein paar Ränge nach vorn. Nach Runde eins lag Alonso auf Platz 12, Button fuhr auf dem 14. Schon nach den ersten Boxenstopps konnte der Kampf mit ungeahnter Konkurrenz aufgenommen werden. Eines der Opfer, die sich dem erfahrenen Weltmeister fügen musste, war dessen spanischer Freund Carlos Sainz im Toro Rosso.
Von Ausfällen profitiert
"Es ist großartig", freut sich auch Button über das Ergebnis, merkt aber an: "Wir müssen auch realistisch bleiben und bedenken, wie viele Autos sich vor uns gegenseitig rausgehauen haben oder nicht ins Ziel kamen."
Mit Sicherheit profitierte McLaren dabei von dem verkorksten Rennen der Williams, die hinter ihnen ins Ziel kamen und von dem Ausfall Kimi Räikkönens. Die Ausfälle beider Force Indias und schließlich auch Carlos Sainz kamen ihnen vermutlich auch entgegen. "Aber von der Performance her sind wir definitiv ein Schritt vorwärts gegangen, nicht nur, was die Punkte angeht", betont Button dennoch. "Es hat Spaß gemacht, das Auto zu fahren."
Dass der Brite am Ende nicht in der Lage gewesen ist, an seinem Teamkollegen dran zu bleiben, lag an seiner Strategie. Seinen letzten Stint fuhr er auf alten Medium-Reifen. "Die anderen Autos haben am Ende die Option-Reifen aufgezogen und ich nicht. Deswegen war es ziemlich hart, die Autos hinter mir zu halten. Es hat aber gereicht und es gab dafür zwei Punkte. Das ist gar nicht mal so schlecht. Ich bin nicht ganz so glücklich wie Fernando, aber es ist gut, beide Autos in den Punkten zu haben."
Auf Erfolg aufbauen
Die erste Saisonhälfte beendet McLaren somit mit insgesamt 17 WM-Punkten, das sind nur noch fünf weniger als Sauber. Alonso konnte sich in der Gesamtwertung der Fahrer sogar vor Markus Ericsson, Sainz und Button schieben.
"Es ist gut, mit einem positiven Ergebnis in die Sommerpause zu gehen", sagt der Spanier. "Wir wissen, dass sich das Auto verbessert und wir konkurrenzfähiger werden. Es ist aber schön, wenn es das dann auch einmal zum Anfassen gibt und es ein paar Punkte kommen - auch für die Leute in der Fabrik und das ganze Team. Sie arbeiten 24 Stunden am Tag und haben diese Punkte auch verdient. Es war für jeden im Team ein schwieriges Jahr, nicht nur für Jenson und mich. Jetzt können wir langsam die Konkurrenzfähigkeit und die Zuverlässigkeit verbessern und brauchen nun eine gute zweite Saisonhälfte, damit wir gut auf 2016 vorbereitet sind."