Williams: Bottas und Massa betreiben Schadensbegrenzung
Valtteri Bottas im Qualifying in Budapest trotz Handlingsproblemen auf den Plätzen sechs und acht - Hoffnung auf Temperaturrückgang am Sonntag
(Motorsport-Total.com) - Für Williams lief das Qualifying zum Grand Prix von Ungarn auf dem winkligen Hungaroring besser als man nach den drei Freien Trainings - und den Erfahrungen aus Monte Carlo - befürchten musste. Valtteri Bottas zog mit 1,2 Sekunden Rückstand auf Polesetter Lewis Hamilton (Mercedes) Startplatz sechs an Land. Teamkollege Felipe Massa qualifizierte sich für den achten Startplatz. In den drei Freien Trainings war keiner der beiden Williams-Piloten über Platz neun hinaus gekommen.
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Valtteri Bottas: Mit neuem Frontflügel den Sprung in Startreihe drei geschafft Zoom Download
"Es war wie erwartet ein enges Qualifying", sagt Bottas, der trotz einem Platz in der dritten Startreihe nicht vollständig glücklich klingt: "Wir waren ein paar Zehntelsekunden langsamer als wir uns das gewünscht hatten. Ich habe aber alles aus dem Auto herausgeholt. Mit meiner Performance bin ich also zufrieden."
Der Finne ist an diesem Wochenende mit einem neuen Frontflügel unterwegs. Die schon in Monte Carlo aufgetretenen Balance-Probleme ließen sich mit der Neuentwicklung aber nur zum Teil beheben. Während des Qualifyings war zu beobachten, wie Bottas' Auto sowohl unter- als auch übersteuerte.
Massa setzt auf niedrigere Temperaturen am Sonntag
Weil der neue Frontflügel ursprünglich erst für den Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps (23. August) vorgesehen war, blieb Williams keine Zeit, das Teil in zweifacher Ausfertigung nach Budapest zu bringen. Massa muss an diesem Wochenende mit dem gewohnten Flügel auskommen. "Ich bin zufrieden", meint der Brasilianer mit Blick auf Startplatz acht und 0,315 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen.
"Klar, würde ich gern etwas weiter vorn stehen, aber ich habe keine saubere Runde hinbekommen", gesteht Massa, der sich genau wie Bottas mit Balance-Problemen herumschlug. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) wäre er deshalb beinahe abgeflogen. "Jetzt konzentriere ich mich darauf, die Reifen optimal zu nutzen und hoffe, dass das Auto im Rennen besser liegt als im Qualifying", sagt der Südamerikaner und hofft, dass der für Sonntag angekündigte Temperaturrückgang Williams in die Karten spielen wird.
"Die Fahrer haben das Bestmögliche aus den Autos herausgeholt. Für die zweite Startreihe hat es aber nicht gereicht", bilanziert Williams-Chefingenieur Rob Smedley und spricht das aus, was man in Grove schon vor der Abreise nach Budapest befürchtete: "Diese Strecke liegt uns nicht so gut wie andere."
Williams' Hoffnung? "Das Rennen ist lang und wird für alle zu einer Belastungsprobe. Welchen Einfluss die Veränderung der Temperatur auf die Performance haben wird, müssen wir abwarten", sagt Smedley, um anzufügen: "Wenn es tatsächlich kühler wird, sollte uns das helfen. Wir nehmen uns vor, so viele WM-Punkte wie möglich einzufahren, wobei das Podium stets unser Ziel bleibt."