Williams nicht beunruhigt: "Haben noch mehr zu bieten"
Valtteri Bottas und Felipe Massa können die Zeiten der Spitze in Ungarn am Freitag nicht mitgehen - Der Finne testet unter anderem einen neuen Frontflügel
(Motorsport-Total.com) - Wirklich rund lief es für Williams am ersten Trainingstag auf dem Hungaroring noch nicht. Im ersten Freien Training (zum Bericht) erreichten Valtteri Bottas und Felipe Massa nur die Ränge neun und 14, am Nachmittag waren anschließend erneut nur die Plätze neun und zehn drin. Der Rückstand auf Spitzenreiter Lewis Hamilton betrug im zweiten Training (zum Bericht) rund zwei Sekunden. Beunruhigt ist man bei Williams deswegen aber keinesfalls.
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Valtteri Bottas testete im ersten Freien Training den alten und neuen Frontflügel Zoom Download
"So wie der Tag verlaufen ist, ist es klar geworden, dass wir hier das Potenzial für ein gutes Wochenende haben", gibt sich Felipe Massa optimistisch und erklärt: "Wir können mit denen kämpfen, die in der Meisterschaft am dichtesten an uns dran sind. Es wird nicht einfach werden, aber wir haben noch mehr zu bieten, als wir heute gezeigt haben." Der Brasilianer geht also davon aus, dass Williams Ferrari in Ungarn erneut herausfordern kann.
Aktuell liegt die Scuderia in der Weltmeisterschaft auf Rang zwei und hat komfortable 60 Zähler Vorsprung vor Williams. Allerdings: In den vergangenen drei Rennen punktete das Team aus Grove jeweils besser als Ferrari. Geht es nach Williams, soll diese Serie auch in Ungarn weitergehen. "Es war ein guter Tag. Wir haben alle Punkte auf unserer Liste abgehakt, inklusive eines Vergleichs der neuen Teile", berichtet Bottas.
Im Mittelpunkt stand dabei ein neuer Frontflügel. Da davon allerdings nur ein Exemplar existiert, kam am Freitag lediglich Bottas in den Genuss des neuen Teils. "Den Fortschritt des Frontflügels fühlt man kaum, er ist nur sehr gering", berichtet der Finne und ergänzt: "Im ersten Training setzte ich meine beste Rundenzeit mit dem alten Frontflügel, aber ich denke, dass das einfach daran liegt, dass meine Runde damit besser war als mit dem neuen."
"Ich habe keine Rundenzeiten von den Longruns gesehen, aber es fühlt sich nicht so schlecht an. Wir müssen sehen, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen", sagt der Finne weiter, der nun darauf setzt, dass sich das Team am Samstag noch einmal verbessern kann. Im Hinblick auf das Qualifying erklärt er: "Ich denke, dass es hier etwas enger zugehen wird als in Silverstone."
Auch für Chefingenieur Rob Smedley war es "ein ziemlich guter Tag": "Wir haben einige neue Teile mitgebracht, um unser Paket weiter zu verbessern. Die bisherigen Eindrücke lassen vermuten, dass das auch funktioniert hat. Heute war es sehr heiß und das Auto sieht bei Short- und Longruns mit wenig und mit viel Sprit konkurrenzfähig aus, was ermutigend ist. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass alle Details korrekt sind, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung."